03.10.2024

Taiwan Today

Politik

Vertrag zu Investitionsförderung und -schutz mit Thailand unterzeichnet

02.07.2024
Der Exekutiv-Yuan — also Taiwans Regierungskabinett — gab am 28. Juni bekannt, dass Taiwan und Thailand am Vortag ein Abkommen zu Investitionsförderung unter Dach und Fach gebracht hatten. (Foto mit freundlicher Genehmigung von Executive Yuan)
Ein Abkommen über Förderung und Schutz von Investitionen wurde am 27. Juni von Taiwan und Thailand unterzeichnet, was ihre Entschlossenheit vorführt, die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen auszuweiten, teilte der Exekutiv-Yuan mit.
 
Nach Auskunft des Exekutiv-Yuan ist der von Chang Chun-fu, Leiter des Wirtschafts- und Kulturbüros Taiwan in Thailand, und Narong Boonsatheanwong, geschäftsführender Direktor des Wirtschafts- und Kulturbüros Thailand in Taipeh, unterschriebene Vertrag der fünfte dieser Art für Taiwan seit 2016, nachdem zuvor entsprechende Einigungen mit den Philippinen, Indien, Vietnam und Kanada geschlossen worden waren.
 
Der jüngste Vertrag konzentriere sich darauf, die Transparenz von Investitionsinformationen wie Bestimmungen, Maßnahmen und Verfahren zu gewährleisten, und neue Änderungen sollten umgehend bekannt gegeben werden, berichtete der Exekutiv-Yuan und ergänzte, es solle eine besondere Meldestelle eingerichtet werden, um Investitions-Angelegenheiten zu behandeln und entsprechende Fragen zügig zu beantworten.
 
Die Regierungen der beiden Länder hätten damit die Grundlagen geschaffen, Unternehmen dabei beizustehen, durch Beratungen und Verhandlungen Streitigkeiten beizulegen, kommentierte der Exektuv-Yuan. Ein gemeinsamer Investitionsausschuss solle eingerichtet werden, um die Umsetzung und das Wirken des Abkommens zu überwachen und schlüssige Interpretationen der Klauseln zu bieten, erläuterte die Behörde.
 
Abgesehen von direkten Investitionen wie der Eröffnung von Fabriken fielen auch indirekte Investitionen durch Dritte unter den Schutz des Vertrages, enthüllte der Exekutiv-Yuan. Überdies gestatte das Abkommen den Regierungen, erforderliche Regulierungsmaßnahmen zu ergreifen, damit sie ihre politischen Ziele im Gesundheitswesen, bei Umweltschutz, Arbeitnehmerrechten und finanzieller Stabilität gewährleisten könnten, begründete die Behörde.
 
Wie der Exekutiv-Yuan verlautete, gehe aus Statistiken hervor, dass seit dem Beginn von Taiwans Neuer Südwärts-Politik (NSP) der bilaterale Handel mit Thailand um 74,6 Prozent von 9,3 Milliarden US$ im Jahr 2016 auf 16,24 Milliarden US$ im Jahr 2023 gestiegen sei. Bilaterale Investitionen hätten sich im gleichen Zeitraum ebenfalls erhöht, und zwar um 120 Prozent von 3,18 Milliarden US$ auf 6,99 Milliarden US$, was Thailands Status als einer von Taiwans maßgeblichen Handelspartnern unter den Mitgliedsländern im Verband südostasiatischer Nationen (Association of Southeast Asian Nations, ASEAN) hervorhebe, interpretierte der Exekutiv-Yuan.
 
Südostasiatische Länder würden als Investitionsziele für taiwanische Firmen immer attraktiver, und Thailand sei ein bevorzugtes Ziel für Taiwans Elektronik- und Elektrokomponenten-Gewerbe u. a., stellte der Exekutiv-Yuan fest und merkte an, der Vertrag biete in Taiwan angesiedelten Unternehmen umfassenden Schutz und trage dazu bei, die Belastbarkeit ihrer Auslandsinvestitionen zu stärken.
 
—Quelle: Taiwan Today, 07/01/2024 (YCH-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com
 

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