04.07.2024

Taiwan Today

Politik

Empfänger:innen der Tang-Preise des Jahres 2024 bekannt gegeben

25.06.2024
Zwischen dem 18. und 21. Juni gab die in Taipeh beheimatete Stiftung Tang-Preis die Empfänger:innen der Tang-Preise des Jahres 2024 in vier Kategorien bekannt. (Abbildung mit freundlicher Genehmigung der Tang Prize Foundation)
Die in Taipeh ansässige Stiftung Tang-Preis gab zwischen dem 18. und 21. Juni die Empfänger:innen der Tang-Preise des Jahres 2024 in den Kategorien nachhaltige Entwicklung, biopharmazeutische Wissenschaften, Sinologie und Rechtsstaatlichkeit bekannt. Der Tang-Preis, der alle zwei Jahre in den vier Kategorien vergeben wird, würdigt herausragende Beiträge zur Gesellschaft.
 
Die erste Ankündigung erfolgte am 18. Juni und betraf die Kategorie nachhaltige Entwicklung. Zuerkannt wurde der Preis Omar M. Yaghi, Chemieprofessor an der University of California, Berkeley (USA), für seine Entdeckungen wesentlicher Hilfsmittel zur Bekämpfung der Klimakrise.
 
Der 1965 in Jordanien als Spross einer palästinensischen Flüchtlingsfamilie geborene Yaghi hatte in den USA Chemie studiert und machte sich einen Namen mit bahnbrechender Arbeit an metallorganischen und sonstigen Gerüsten, welche Wasserstoff und Kohlenstoff speichern und bei Bedarf wieder abgeben können. Mit Lösungen dieser Art kann auch Wasser aus Wüstenluft gewonnen werden.
 
Yaghi, der das Berkeley Global Science Institute gründete und als dessen Direktor fungiert, ist ferner am Lawrence Berkeley National Laboratory und in leitender Stellung am Kavli Energy NanoScience Institute tätig. Er hält 60 US-Patente und wurde mit renommierten Preisen aus 17 Ländern geehrt.
 
Den Tang-Preis des Jahres 2024 in der Kategorie biopharmazeutischer Wissenschaften teilen sich die Wissenschaftler:innen Joel F. Habener (USA), Svetlana Mojsov (Nord-Mazedonien) und Jens Juul Holst (Dänemark) für ihre Entdeckung des glucagon-ähnlichen Peptides-1 (7-37) — ein bioaktives Hormon, das die Insulin-Erzeugung anregt und das Potenzial besitzt, Diabetes und Übergewicht zu behandeln.
 
Der 86-jährige Habener ist ein emeritierter Medizinprofessor von der Harvard University. Die 1947 gebürtige Mojsov lehrt und forscht an der Rockefeller University, und Holst (Jahrgang 1945) ist Professor an der Universität Kopenhagen.
 
In der Kategorie Sinologie ging der diesjährige Tang-Preis an den taiwanisch-amerikanischen Historiker Hsu Cho-yun. Hsu, der seit 1970 in den USA lebt, habe sich aktiv mit kulturellem und intellektuellem Austausch befasst und zeitgenössische Angelegenheiten von einem historischen Blickwinkel aus analysiert, enthüllte die Stiftung.
 
Der Tang-Preis der Kategorie Rechtsstaatlichkeit wurde am 21. Juni bekannt gegeben und der früheren Präsidentin der Republik Irland Mary Robinson verliehen. Die heute 80 Jahre alte studierte Juristin hatte außerdem das Amt der UN-Hochkommissarin für Menschenrechte bekleidet und sich mit ihrer Arbeit für Gleichberechtigung der Geschlechter, Armutsbekämpfung und Klimagerechtigkeit Ansehen erworben. Im Rahmen ihres Wirkens hatte Robinson sich stets für besonders stark benachteiligte Gruppen der Gesellschaft eingesetzt, lobte die Stiftung.
 
Der Tang-Preis geht auf die Initiative des taiwanischen Unternehmers und Philanthropen Samuel Yen-liang Yin zurück und wurde erstmals im Jahr 2014 vergeben. Der mit 50 Millionen NT$ (1,45 Millionen Euro) dotierte Preis soll mehr Fachleute dazu ermuntern, nach Wissen zu streben, das dazu benötigt wird, die menschliche Zivilisation voranzubringen.
 
—Quelle: Taiwan Today, 06/24/2024 (POC-E), 06/19/2024 (SFC-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com
 

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