02.05.2024

Taiwan Today

Politik

Außenminister Wu von japanischen Journalist:innen interviewt

26.09.2022
Außenminister Jaushieh Joseph Wu (rechts) betonte am 21. September in Taipeh während eines gemeinsamen Interviews der in Tokyo ansässigen Medienanstalten Nikkei und Nikkei Asia, wie wichtig es sei, den friedlichen Status Quo in der Taiwanstraße beizubehalten. (Foto mit freundlicher Genehmigung des Außenministeriums)
Außenminister Jaushieh Joseph Wu erklärte, es sei die seit langem von der Regierung der Republik China (Taiwan) verfolgte Politik, den friedlichen Status Quo in der Taiwanstraße aufrechtzuerhalten, und er fügte hinzu, Taiwans Zukunft könne nur von den 23 Millionen Taiwanern festgelegt werden.
 
Kampfflugzeuge der VR China seien in den jüngsten Tagen in dem Bestreben, den Status Quo zu ändern, wiederholt in Taiwans Luftverteidigungs-Identifikationszone (Air Defense Identification Zone, ADIZ) eingedrungen und hätten damit Sicherheit und Stabilität in der Region gefährdet, geißelte der Ressortchef.
 
Beijings Ambitionen gingen weit über die Taiwanstraße hinaus und erstreckten sich auf die gesamte asiatische Region und darüber hinaus, warnte er und rief demokratische Partner in aller Welt dazu auf, gemeinschaftlich der globalen Bedrohung entgegenzutreten.
 
So äußerte Außenminister Wu sich in Taipeh während eines gemeinsamen Interviews der in Tokyo ansässigen Medienanstalten Nikkei und Nikkei Asia für zwei Artikel, welche am folgenden Tag online veröffentlicht wurden.
 
Wie der Minister ausführte, seien die Taiwaner vollkommen entschlossen, sich gegen eine Invasion jeder Art zu verteidigen. Wu dankte US-Präsident Joe Biden für seine jüngsten Anmerkungen, in denen er Washingtons Verpflichtung für Taiwans Sicherheit bekräftigt hatte, und er wisse auch die Äußerungen anderer Angehöriger der freien Welt zu schätzen, ernste Besorgnis über Frieden und Stabilität in der Taiwanstraße bekundet zu haben.
 
Da Taiwan eine Schlüsselrolle im globalen Halbleitergewerbe spiele, appellierte Wu an Verbündete und Partner in aller Welt, ein belastbares Hightech-Milieu zu fördern, damit autoritäre Regimes von demokratischen Volkswirtschaften hergestellte Mikrochips nicht in Waffen für militärische Expansion einsetzen könnten.
 
Zu diesem Zweck werde Taiwan fortgesetzt mit Japan, den USA und weiteren gleichgesinnten Partnern in Schlüsselsektoren zusammenarbeiten, um demokratische Lieferketten gegen autoritäre Nötigung zu verteidigen.
 
Als verantwortungsbewusstes Mitglied der internationalen Gemeinschaft sei Taiwan bereit, unter den Prinzipien Frieden, Souveränität, Demokratie und Gleichberechtigung Dialog mit der VR China zu führen. Zwar werde die Regierung in Taipeh keine provozierenden Maßnahmen ergreifen, aber man werde sich auch nicht Druck aus Beijing beugen, definierte er.
 
—Quelle: Taiwan Today, 09/23/2022 (SFC-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com
 

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