20.09.2024

Taiwan Today

Politik

Regierung will Muttersprachen in Taiwan weiter fördern

24.02.2022
Staatspräsidentin Tsai Ing-wen (links) erörterte am 21. Februar in Taipeh in einem Radio-Interview die Bedeutung der Förderung von Muttersprachen. (Foto mit freundlicher Genehmigung des Präsidialamtes)
Staatspräsidentin Tsai Ing-wen erklärte am 21. Februar, die Regierung der Republik China (Taiwan) lasse nichts unversucht, die Menschen in Taiwan dazu zu ermuntern, ihre Muttersprachen zu sprechen und dazu beizutragen, die kulturelle Vielfalt des Landes zu stärken.
 
Taiwan weise eine reiche und vielfältige Kultur auf, die einige unterschiedliche Sprachen umfasse, beschrieb Tsai. Dieser harmonische Zustand der Koexistenz habe die einzigartige Gesellschaft des Landes hervorgebracht, betonte sie.
 
Den Gebrauch von Muttersprachen zu fördern sei mehr als nur eine globale Bewegung, bemerkte Tsai und ergänzte, dies sei auch ein Weg, Taiwans Multikulturalität zu feiern und die Menschen einander näher zu bringen.
 
So äußerte sich das Staatsoberhaupt während eines Radio-Interviews in Taipeh am internationalen Tag der Muttersprache, und bei einer damit zusammenhängenden Veranstaltung drei Tage zuvor in der Hautpstadt hatte sie ebenfalls Kommentare in diesem Sinne abgegeben.
 
Laut Tsai ist Sprache ein maßgeblicher Träger von Kultur und ethnischer Identität. Die Verkündung des Gesetzes über die Entwicklung nationaler Sprachen im Januar 2019 sei ein herausragendes Beispiel für Initiativen der Regierung für den Schutz und die Förderung unterschiedlicher Sprachen, warb sie.
 
Indem mehr Bildungsressourcen zugewiesen würden und man Gelegenheiten für die Menschen schaffe, ihre Muttersprache zu sprechen, sorge die Regierung für den Fortbestand eines vielsprachigen Umfelds für alle ethnischen Gruppen, so Tsai.
 
Zu diesem Zweck werde seit dem Jahr 2019 ein besonderes Programm für Kinder im schulpflichtigen Alter von Zuwanderern aus sieben südostasiatischen Ländern umgesetzt, damit sie mehr über die Kulturen und Sprachen ihrer Eltern lernen könnten, berichtete Tsai.
 
Gleichzeitig sei vorgesehen, im Laufe dieses Jahres einen neuen Lehrplan einzuführen, welcher in Grund- und Mittelschulen im ganzen Land Ureinwohnersprachen und die Taiwan-Gebärdensprache fördere, fügte Tsai hinzu.
 
Die Präsidentin verwies auf ihre eigene Erfahrung beim Erlernen von Hakka und enthüllte, sie habe dabei eine Wertschätzung für die Schönheit der Sprache und ihre Verbindung zu Taiwan entwickelt. Die Menschen würden aufgerufen, jeden Tag ihre Muttersprache zu sprechen, um das Kulturerbe für künftige Generationen zu bewahren, empfahl sie.
 
—Quelle: Taiwan Today, 02/23/2022 (SFC-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com
 

Meistgelesen

Aktuell