Die Regierung der Republik China (Taiwan) ist entschlossen, Taiwan zu einem festen Bestandteil globaler Versorgungsketten zu machen und die Stellung des Landes in der Weltwirtschaft zu festigen, erklärte Vizepräsident Lai Ching-te am 11. Januar.
Die Coronavirus-Pandemie habe tiefe Auswirkungen auf die weltwirtschaftliche Landschaft gehabt, berichtete Lai. Dies sei erkennbar an der Umstrukturierung globaler Versorgungsketten sowie neuen Lebensweisen und Konsummustern von Verbrauchern, ergänzte er.
Zwar würden diese Entwicklungen enorme Herausforderungen für Taiwan präsentieren, doch sie böten auch eine Reihe vielversprechender Gelegenheiten für die Unternehmen des Landes, ihre Belastbarkeit zu stärken und Wandel zu akzeptieren.
So äußerte sich der Stellvertreter des Staatsoberhauptes während eines Wirtschaftsforums, welches die in Taipeh ansässige chinesischsprachige Zeitschrift CommonWealth ausrichtete.
Laut Lai verzeichnete Taiwan im Jahr 2020 dank der erfolgreichen Anstrengungen des Landes bei der Bekämpfung von COVID-19 ein Wirtschaftswachstum von 3,11 Prozent, eine der höchsten Wachstumsraten unter den vier asiatischen Tigern. Man erwarte, dass diese Zahl mit dem Anstieg des Pro-Kopf-Bruttoinlandsproduktes auf über 30 000 US$ im Jahr 2021 höher als sechs Prozent liegen werde, ergänzte er.
Auf dem globalen Schauplatz würden keine Mühen gescheut, Taiwans Handels- und Investitionsverbindungen mit maßgeblichen Handelspartnern voranzubringen, und er verwies auf die Ratskonferenz des Rahmenabkommens für Handel und Investitionen (Trade and Investment Framework Agreement, TIFA) und das Streben des Landes nach Beitritt zum Umfassenden und Progressiven Abkommen für Transpazifische Partnerschaft (Comprehensive and Progressive Agreement for Trans-Pacific Partnership, CPTPP) als nennenswerte Beispiele.
Die Regierung werde ferner die Entwicklung der Digitalwirtschaft in Taiwan auf der Grundlage des Plans für innovative Gewerbe 5+2 und der Sechs Strategischen Kerngewerbe fortgesetzt beschleunigen, welche sich auf vorausschauende Technologien wie künstliche Intelligenz, 5G und das Internet of Things (IoT) konzentrieren, hob Lai hervor.
Im Hinblick auf nachhaltige Entwicklung bilde umweltfreundliche Energie den Kern von Taiwans Entwicklungsplan, was die Entschlossenheit des Landes erkennen lasse, bis zum Jahr 2050 sein Ziel der Senkung des Netto-Schadstoffausstoßes auf Null zu verwirklichen, fügte er hinzu.
Die Sechs Strategischen Kerngewerbe beruhen auf dem Plan für innovative Gewerbe 5+2 der Regierung. Das im Jahr 2016 gestartete Unterfangen stützt die Entwicklung der Sektoren Biotechnologie und Pharmazeutika, umweltfreundliche Energie, Landesverteidigung, intelligente Maschinen und IoT, daneben sollen Kreislaufwirtschaft und ein neues Paradigma für landwirtschaftliche Entwicklung vorangebracht werden.
—Quelle: Taiwan Today, 01/13/2022 (DL-E)
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