Eine Resolution des in Frankreich ansässigen Weltärztebundes (World Medical Association, WMA), die sich für eine bedeutungsvolle Beteiligung Taiwans in den Aktivitäten, Mechanismen und Konferenzen der Weltgesundheitsorganisation (World Health Organization, WHO) ausspricht, wird von der Regierung der Republik China (Taiwan) und der Bevölkerung des Landes aufrichtig begrüßt, verlautete das Außenministerium in Taipeh am 16. Oktober.
Die Resolution, die am Vortag während der 72. WMA-Generalversammlung in London angenommen worden war, rief die WHO dazu auf, Taiwan in der Weltgesundheitsversammlung (World Health Assembly, WHA) Beobachterstatus zu gewähren, um dem Land auf diese Weise eine Beteiligung auf substanzieller, echtzeitiger und professioneller Grundlage zu garantieren.
Die jährliche WHA ist das Beschluss fassende Gremium der WHO. Taiwan war von der 74. WHA, die vom 24. Mai bis zum 1. Juni in Genf über die Bühne ging, auf Beharren von Beijing ausgeschlossen worden.
Gemäß dem Inhalt der Resolution sollte die WHO Taiwan in die internationalen Gesundheitsvorschriften (International Health Regulations, IHR) als voll beteiligte Partei einbeziehen, weil dies den Menschen, der globalen Gesundheitsorganisation, ihren Mitgliedsstaaten und allen beteiligten Parteien zugute käme.
IHR ist der gesetzliche Rahmen, welcher die Rechte und Pflichten eines Landes beim Umgang mit Ereignissen öffentlicher Gesundheit und Notfällen mit grenzüberschreitendem Potenzial definiert. Sie sind ein Instrument des Völkerrechts, das für 196 Länder verbindlich ist, darunter die 194 WHO-Mitgliedsstaaten.
Der Rückhalt durch den WMA sei eine positive Entwicklung, welcher die Professionalität und Integrität medizinischer Fachleute in aller Welt reflektiere. Außerdem werde damit die Bedeutung einer Beteiligung Taiwans in der WHO für die öffentliche Gesundheit wie auch die Anerkennung der internationalen Gemeinschaft für die Qualität der Gesundheitsfürsorge des Landes und den Erfolg der Krankheitsbekämpfungsmaßnahmen weiter unterstrichen, ergänzte die Behörde.
Die WHO müsse eine professionelle und unparteiische Haltung einnehmen, den Aufruf des WMA beachten, Nachgeben gegenüber unzulässiger politischer Einmischung ablehnen und Taiwan in ihre Reihen führen, mahnte das Außenministerium. Auf diese Weise werde das globale Gesundheitsgremium die Prinzipien der Universalität und Gleichberechtigung erfüllen, welche in ihrer Verfassung festgehalten seien, fügte das Ministerium hinzu.
In einer Botschaft auf der offiziellen Twitter-Seite des Außenministeriums hieß es: „Ärzte wissen es am besten! Wir danken dem Weltärztebund für seine Vollversammlungs-Resolution, welche #Taiwans Beteiligung in allen Gesundheitsprogrammen der @WHO & Einbeziehung in den IHR-Mechanismus unterstützt. Ja! Taiwan kann helfen, Gesundheit für Alle & #SDG3 zu verwirklichen.“
—Quelle: Taiwan Today, 10/18/2021 (SFC-E)
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