07.07.2024

Taiwan Today

Kultur

CIP stellt Buch über die Ursprünge der Austronesier vor

19.08.2021
Der CIP gab am 17. August in Taipeh ein Buch heraus, welches die Ursprünge der austronesischen Völker erkundet. (Foto mit freundlicher Genehmigung von Council of Indigenous Peoples)
Die Kabinettsbehörde Rat der Ureinwohnervölker (Council of Indigenous Peoples, CIP) stellte am 17. August in Taipeh offiziell ihr Buch „Die Ursprünge der Austronesier“ vor, was die Bemühungen der Regierung der Republik China (Taiwan) verdeutlicht, das Bewusstsein für die Sprachen und die Geschichte solcher Gruppen zu schärfen und gleichzeitig Taiwans kulturelle Verbindungen mit seinen Partnern in der indo-pazifischen Region zu vertiefen.
 
Das zweisprachig auf Englisch und Chinesisch gestaltete Buch enthält Forschung von Akademikern und Fachleuten, welche am internationalen Forum zur Wiederbelebung austronesischer Sprachen 2019 teilnahmen. Das Forum, das unter dem Globalen Kooperations- und Schulungsrahmen (Global Cooperation and Training Framework, GCTF) von Taiwan und den USA ausgerichtet wurde, verfolgt das Ziel, Ureinwohnersprachen zu fördern und zu schützen, ferner sollen die Lebensverhältnisse von Muttersprachlern verbessert werden.
 
Bei der Buchvorstellung erklärte CIP-Minister Icyang Parod, die Ureinwohnervölker von Taiwan spielten eine wesentliche Rolle dabei, die Wurzeln der austronesischen Sprachfamilie zu ermitteln. Man erwarte, dass das Buch dazu beitragen werde, das Wissen der Menschen über die austronesische Migration zu vertiefen und daneben Aufmerksamkeit auf die damit zusammenhängenden Kulturen und Sprachen zu lenken, ergänzte er.
 
In diesem Sinne äußerte sich der US-amerikanische Linguist Robert Blust, die austronesische Expansion über Taiwan hinaus habe sich über mehr als die Hälfte des Erdballs erstreckt und sei eines der großartigen Kapitel der Menschheitsgeschichte. Das Phänomen verdiene einen Platz in den Geschichtsbüchern, unterstrich er und fügte hinzu, diese Publikation werde die Vergangenheit für Menschen in aller Welt sichtbarer machen.
 
Der australische Archäologe Peter Bellwood, der nach Blust das Wort ergriff, enthüllte, die ältesten Spuren austronesischer Sprachen führten samt und sonders nach Taiwan zurück, und er hege die Hoffnung, dass die Regierung fortgesetzt die Bestrebungen der austronesisch-sprachigen Bevölkerungen im In- und Ausland unterstützen werde.
 
Weitere hochrangige Teilnehmer an der Veranstaltung waren Larry R. L. Tseng, Generaldirektor der Abteilung für ostasiatische und pazifische Angelegenheiten im Außenministerium, die Wissenschaftler Paul Jen-kuei Li und Chung Kuo-fan von der Academia Sinica, Joy Lin, Beamtin der politischen Sektion am Amerikanischen Institut in Taiwan (AIT), Tadataka Ikeda, Direktor des Austauschverbandes Japan-Taiwan (Japan-Taiwan Exchange Association, JTEA), und Dilmei Louisa Olkeriil, Palaus Botschafterin in Taiwan.
 
—Quelle: Taiwan Today, 08/18/2021 (YCH-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com
 

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