Die Regierung der Republik China (Taiwan) ist entschlossen, die finanzielle Belastung bei Kinderfürsorge zu lindern, was zu den Bemühungen gehört, dass Taiwan beim Streben nach Gleichberechtigung der Geschlechter weiter zügig vorankommt, erklärte Premierminister Su Tseng-chang am 26. April.
Maßnahmen mit dem Ziel, die Geburtenrate des Landes zu steigern und gleichzeitig ein Milieu ohne Diskriminierung und Vorurteile zu schaffen, zahlten sich nun aus, interpretierte Su. Dies sei ersichtlich an Taiwans Spitzenplatzierung in Asien und weltweit Rang 6 in einem vom Regierungskabinett zuvor in diesem Jahr erstellten Bericht auf der Grundlage von Daten, auf welchen der jüngste Index der Vereinten Nationen zu Ungleichheit der Geschlechter beruht, ergänzte er.
So äußerte sich der Regierungschef während einer Konferenz des Komitees für Gleichberechtigung der Geschlechter unter dem Regierungskabinett in Taipeh.
Seit dem Amtsantritt von Staatspräsidentin Tsai Ing-wen im Mai 2016 habe die Steigerung von Taiwans Fruchtbarkeitsrate bei der Politikgestaltung höchste Priorität erhalten, berichtete Su. Nennenswerte Schritte in diesem Bereich waren die Erhöhung der monatlichen Kinderfürsorge-Beihilfen für Haushalte mit Kindern unter 5 Jahren auf 5000 NT$ (148 Euro) ab dem kommenden Jahr, und entsprechende Haushaltszuwendungen werden von 15 Milliarden NT$ (445 Millionen Euro) im Jahr 2016 auf 85 Milliarden NT$ (2,52 Milliarden Euro) im Jahr 2023 angehoben, fügte er hinzu
Vorgesehene komplementäre Initiativen seien die Erhöhung der finanziellen Unterstützung für Personen, die sich Schwangerschafts-Untersuchungen und Behandlung gegen Unfruchtbarkeit unterziehen, außerdem würden Bestimmungen für unbezahlten Elternurlaub und flexible Arbeitszeiten gelockert, enthüllte Su. Die Regierung werde fortgesetzt Programme vorstellen, dank welcher die Menschen ein gesundes Gleichgewicht zwischen Arbeit und Privatleben finden könnten, was günstig dafür wäre, Kinder zu haben und Familien großzuziehen, warb er.
Su lobte ferner Taiwans öffentliche und private Sektoren und beschrieb sie als vorbildlich beim Schutz des Wohlergehens von Frauen und die Weitergabe von Taiwans Erfahrungen an die internationale Gemeinschaft.
Herausragende Beispiele sind nach Sus Worten ein Gesetzentwurf gegen Stalking, der Anfang April vom Regierungskabinett gebilligt wurde, und ein Online-Seminar über wirtschaftliche Ermächtigung von Frauen, das vorigen Monat vom Außenministerium und Nichtregierungsorganisationen im Einklang mit dem Geist der 65. Sitzung der Kommission der Vereinten Nationen zur Rechtsstellung der Frau durchgeführt wurde.
Es werde nichts unversucht gelassen, gesellschaftliche Verhältnisse für die optimale Glückseligkeit der Menschen zu schaffen und dafür zu sorgen, dass Taiwan weiterhin ein weltweit gepriesenes Vorbild bei Freiheit, Demokratie und Menschenrechten bleibe.
—Quelle: Taiwan Today, 04/27/2021 (YCH-E)
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