Die Weltgesundheitsorganisation (World Health Organization, WHO) muss anerkennen, dass Taiwan Taiwan ist, und sie soll die Gesundheitsrechte der 23 Millionen Taiwaner nicht fortgesetzt verletzen, mahnte Jaushieh Joseph Wu, Außenminister der Republik China (Taiwan), am 2. Februar.
„Taiwan steht nicht unter der Rechtsprechung von China; die Gesundheit von Taiwan und die Gesundheit von China werden von separaten und unabhängigen Gesundheitsbehörden verwaltet; und die Fluginformationsregionen von Taiwan und von China werden von separaten und unabhängigen Zivilluftfahrtbehörden verwaltet“, hob Wu hervor. „Dies ist eine so einfache Realität, dass dies der WHO nie entgangen sein sollte.“
So äußerte sich der Außenamtschef während einer Sonder-Pressekonferenz, bei der es um Fragen ging, welche durch das globale Auftreten von Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus nCoV-2019 (das erstmals Ende vergangenen Jahres in der chinesischen Stadt Wuhan aufgetreten war) aufgeworfen wurden.
Laut Wu hat der Beschluss der WHO, in ihrem Bericht über den internationalen Gesundheitsnotstand Taiwan als Teil von China zu führen, für Taiwan „echte Probleme“ nach sich gezogen. Dazu gehört, dass am 31. Januar Italien Flügen aus Taiwan die Landeerlaubnis entzog — ein Schritt, dem sich am folgenden Tag Vietnam anschloss, was aber nach intensiven diplomatischen Bemühungen durch das Außenministerium in Taipeh wieder rückgängig gemacht wurde.
„Die Zahl bestätigter Fälle von Coronavirus-Infektion in Taiwan ist nicht höher als die in den meisten betroffenen Ländern“, enthüllte Wu. Abgesehen von China seien von keinem anderen Land die Flüge gestoppt worden, und das Außenministerium arbeite durch sämtliche diplomatische Kanäle daran, das Problem mit Italien zu bereinigen, ergänzte er.
Die schlechte Behandlung Taiwans durch die WHO halte das Land aus der Weltgesundheitsversammlung (World Health Assembly, WHA) — dem Beschluss fassenden Organ der Sonderbehörde der Vereinten Nationen (United Nations, UN) — ausgeschlossen und sorge dafür, dass Regierungsvertreter nicht an entsprechenden Aktivitäten, Mechanismen und Konferenzen teilnehmen könnten. „Wenn das Motto der WHO ,Gesundheit für Alle‘ ist und niemand zurückgelassen werden soll, dann werden die Taiwaner sicherlich nicht auf solche Weise behandelt“, kritisierte er.
Die unerschütterliche Unterstützung für Taiwans bedeutungsvolle Beteiligung in der WHO durch gleichgesinnte Partner wie die diplomatischen Verbündeten, Japan, Kanada, die USA und die Europäische Union (EU) wurde ferner von Wu gelobt. „Ihre kräftigen Stimmen sollten nicht überhört werden“, betonte er.
—Quelle: Taiwan Today, 02/03/2020 (SFC-E)
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