05.05.2024

Taiwan Today

Kultur

Dokumentarfilm aus Taiwan erhält bei Berlinale einen Teddy Award

21.02.2017
Die Regisseurin von „Small Talk,” Huang Hui-chen (rechts), zeigt am 17. Februar in Berlin stolz ihren Teddy Award, während Hsieh Chih-wei, Taiwans Repräsentant in Deutschland, ihr dazu gratuliert (Mit freundlicher Genehmigung des Kulturministeriums)
Die taiwanesische Regisseurin Huang Hui-chen hat mit „Small Talk” am 17. Februar den Teddy Award für den besten Dokumentarfilm bei der diesjährigen Berlinale erhalten.
 
Der Film wurde vom bekannten Regisseur Hou Hsiao-hsien produziert und ist der erste taiwanesische Dokumentarfilm in der Kategorie BIFF-Panorama, der Filmemacher und Käufer zusammenbringen soll.
 
Als längere Version von „The Priestess Walks Alone” aus dem Jahre 2015 erforscht „Small Talk” die Beziehung zwischen der heterosexuellen Regisseurin und ihrer homosexuellen Mutter Anu, einer taoistischen Priesterin.
 
„Small Talk’ ist die mutige Beschreibung ihrer Familiengeschichte, die dem Zuschauer Einsicht bietet in eine Welt, mit der wir vermutlich nicht vertraut sind. „Diese Dokumentation hat zwar universelle Bedeutung, ist gleichzeitig aber auch sehr vertraulich”.
 
„Dies ist zu gut, um wahr zu sein. Ich hätte nie gedacht, dass ich es mit meinem kleinen Film so weit bringen würde.” sagte Huang während ihrer Dankesrede. „Der Teddy Award ist das beste Geschenk für all diejenigen, die sich für die Gleichberechtigung homosexueller Beziehungen eingesetzt haben.”
 „Small Talk” hatte 2016 ebenso Nominierungen in den Kategorien „Bester Dokumentarfilm” und „Bester Schnitt” bei den Golden Horse Awards, Taiwans Gegenstück zu den Oscars, erhalten. Schließlich gewann die Inszenierung den Publikumspreis.
 
Seit 1987 werden die Teddy Awards an Regisseure und Schauspieler vergeben, die sich für das LGBT-Kino einsetzen. „Small Talk” ist nach „Spider Lilies” 2007 der zweite Beitrag aus Taiwan, der ausgezeichnet wurde.
 

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