Die große Mehrheit der Menschen in Taiwan unterstützt freundlichen Austausch zwischen Taipeh und Beijing und appelliert an die beiden Seiten, den Dialog und gegenseitige Besuche von Repräsentanten wieder aufzunehmen. Dies geht aus den Ergebnissen einer Umfrage hervor, welche der Rat für Festlandangelegenheiten (Mainland Affairs Council, MAC) am 19. Januar veröffentlichte.
Insgesamt 86,2 Prozent der Befragten erklärte, die Rechte und das Wohlergehen der Menschen in Taiwan und Festlandchina sollten Vorrang haben, wenn es um Umgang über die Taiwanstraße gehe, und 83,1 Prozent sind der Ansicht, politische Erwägungen sollten bei solchen Vorgängen nie eine Rolle spielen.
Etwa 80 Prozent meinten, die beiden Seiten trügen eine gemeinsame Verantwortung dafür, Frieden und Stabilität über die Taiwanstraße aufrechtzuerhalten, und betrachten sicheren Umgang bei der Stärkung des zwischenmenschlichen Austausches über die Taiwanstraße als hilfreich dabei, eine ordnungsgemäße Interaktion über die Taiwanstraße beizubehalten.
Im Hinblick auf Taiwans internationale Beteiligung und Sicherheit in der Taiwanstraße vertraten 83,4 Prozent der Befragten die Auffassung, Festlandchina solle sich dabei nicht einmischen. Insgesamt 73,6 Prozent empfanden die Spannungen und den Druck, welche Beijing verursacht hat, als kein gutes Vorzeichen für eine positive langfristige Entwicklung der Beziehungen über die Taiwanstraße.
Annähernd 73 Prozent unterstützten den Standpunkt der Regierung der Republik China (Taiwan), dass die Förderung der Außenbeziehungen gleich wichtig sei wie die Entwicklung der Beziehungen mit Festlandchina, da beide Ansätze dazu beitragen, für Frieden und Stabilität in der Taiwanstraße und der Region zu sorgen.
Fast 85 Prozent pflichteten der Ansicht bei, Taipeh und Beijing sollten ihre Vorurteile beiseitestellen und nach einem neuen Modell für Interaktion suchen, wobei 83,8 Prozent sich dafür aussprachen, den Status Quo in der Taiwanstraße beizubehalten.
Was das aktuelle Tempo des Austausches über die Taiwanstraße anbelangt, fanden 37,6 Prozent, das Voranschreiten sei angemessen, 34,7 Prozent ging es zu langsam und 12,8 Prozent zu schnell.
Wie der MAC verlautete, hat die Regierung seit dem Amtsantritt von Staatspräsidentin Tsai Ing-wen am 20. Mai 2016 bei ihrer Politik über die Taiwanstraße und den damit zusammenhängenden Maßnahmen das höchste Maß an gutem Willen und Flexibilität an den Tag gelegt, und sie bleibt weiterhin dem Ziel verpflichtet, Frieden und Stabilität zwischen den beiden Seiten aufrechtzuerhalten.
Der MAC wird künftig weiterhin auf pragmatische Weise die Zusammenarbeit und den Austausch über die Taiwanstraße fördern. Außerdem appellierte die Behörde an Beijing, sich neuen Entwicklungen in den Beziehungen über die Taiwanstraße direkt zu stellen und gemäß den Erwartungen der Menschen und aller relevanter Parteien in der Region Dialog darüber zu führen, die Differenzen zwischen den beiden Seiten beizulegen.
Für die in diesem Monat vom Wahlforschungszentrum in der National Chengchi University (NCCU) in Taipeh durchgeführte Telefonumfrage waren 1073 Erwachsene im ganzen Land befragt worden, und das Vertrauensniveau erreichte 95 Prozent.
—Quelle: Taiwan Today, 01/20/2017 (SFC-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com