Die 22 Akademikerinnen, Regierungsbeamte und Repräsentantinnen von Nichtregierungsorganisationen (Nongovernmental Organization, NGO) aus 14 Ländern, die sich auf Einladung des Nationalen Frauenrates Taiwan der Republik China (National Council of Women of Taiwan, Republic of China, NCWT) anlässlich der ICW-Konferenz vom 14. bis 17. November im Land aufhalten, wurden vom stellvertretenden Außenminister Francois Chih-chung Wu in einer Ansprache in der Zentrale des Außenministeriums überschwänglich gelobt.
Durch diese internationale Konferenz bemüht sich das Außenministerium, Freundschaften aufzubauen und Kooperationskanäle zu schaffen, um besser Dialog mit weiblichen Führungskräften aus aller Welt aufnehmen zu können, erklärte Wu. Man hofft, dass all diese weiblichen Führungspersönlichkeiten Taiwans Bemühungen, mehr an globalen Initiativen teilzunehmen und dazu beizusteuern, unterstützen und dabei beistehen, fügte er hinzu.
Lourdes Xitumul Piox, Sekretärin des Friedenssekretariats des Präsidialamtes von Guatemala, einem diplomatischen Verbündeten der Republik China, antwortete darauf, indem sie Taiwans wesentliche Verbesserungen bei der Förderung von Frauenbildung würdigte. Sie hob zudem die wichtige Rolle von Taiwans Frauen in Bereichen wie Wirtschaft und Technologie hervor und versicherte, das Land sei ein gutes Beispiel für Nationen in Mittelamerika, denen ähnliche Entwicklungen fehlen.
Unter dem Motto „Durch Ermächtigung von Frauen die Gesellschaft umformen“ umfasst die Konferenz programmatische Ansprachen, Podiumsdiskussionen und Workshops. Von den Teilnehmerinnen wird erwartet, praktikable Lösungen zu formulieren, mit denen auf Geschlecht beruhende Ungleichheiten in Schlüsselbereichen wie Entlohnung, Bildung und Beschäftigung angepackt werden sollen.
Daneben werden die Teilnehmerinnen den Legislativ-Yuan, also Taiwans Parlament, besuchen und mit mehreren taiwanischen weiblichen Parlamentsabgeordneten Wege erörtern, Frauenrechte durch Gesetzgebung zu schützen. Von den 113 Abgeordneten im aktuellen Neunten Legislativ-Yuan sind 43 Frauen, im Achten Legislativ-Yuan (Legislaturperiode: 2012-2016) waren es 38 gewesen. Der heutige Wert entspricht 38 Prozent und ist damit laut Statistiken, welche die Interparlamentarische Union mit Sitz in der Schweiz veröffentlichte, der höchste Frauenanteil in einem asiatischen Parlament.
Der in Paris ansässige ICW war im Jahr 1888 als erste Gruppe, die sich auf der internationalen Bühne für Frauenrechte einsetzt, gegründet worden. Die Organisation besitzt Beraterstatus in den Vereinten Nationen (United Nations, UN) und entsendet ständige Vertreterinnen zu Organen wie dem Wirtschafts- und Sozialrat (Economic and Social Council, EcoSoc) der UN. Der NCWT, der im Jahr 1990 mit Sitz in Taipeh entstand und im Jahr 1994 in den ICW aufgenommen wurde, ist außerdem Mitglied in zwei anderen wichtigen internationalen Frauenrechtsorganisationen — der Vereinigung asiatisch-pazifischer Frauenverbände in den Philippinen und dem Generalverband von Frauenklubs in den USA.
—Quelle: Taiwan Today, 11/16/2016 (KH-E)
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