Das Museum befindet sich an der archäologischen Stätte Shihsanhang im Bezirk Bali der Stadt. Im Jahr 1989 begannen Archäologen umfangreiche Ausgrabungsprojekte in der Gegend und legten eine große Zahl von Artefakten aus der Zeit vor 500 bis 1800 Jahren frei. Die Institution wurde im Jahr 2003 ins Leben gerufen, um die an der Stätte gefundenen Objekte zu bewahren und auszustellen.
Das VR-Projekt, das im Oktober für die allgemeine Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden soll, ist Teil umfassender Bemühungen der Stadtverwaltung, die Erfahrung von Museumsbesuchern durch den Einsatz moderner Technologien zu verbessern. Alle vier Museen, die der Stadtverwaltung von New Taipei City unterstehen (Shihsanhang Museum of Archaeology, Yingge Ceramics Museum, Tamsui Historical Museum und das Gold Museum), entwickeln aktiv virtuelle Programme, enthüllte Lin Kuan-yuh, Bevollmächtigter der Kulturabteilung der Stadtverwaltung.
Im Frühling dieses Jahres unterzeichnete das Yingge Ceramics Museum ein Abkommen mit dem US-amerikanischen Technologiekonzern Google Inc., um 150 Objekte aus seiner Sammlung in das Google Cultural Institute’s Art Project — ein Online-Forum, das Kunstgegenstände aus aller Welt in 2D und 3D zeigt — aufzunehmen. Alle ausgewählten Objekte sollen bis zum Ende dieses Jahres auf das Forum hochgeladen werden. Das Nationale Palastmuseum (NPM) in Taipeh ist momentan die einzige öffentliche Institution in Taiwan, die an dem Projekt beteiligt ist.
„Das Engagement der Stadtverwaltung von New Taipei City für die Förderung virtueller Programme steht im Einklang mit dem Geist des Museumsgesetzes, das darauf abzielt, den Zugang der Öffentlichkeit zu kulturellen Ressourcen zu vergrößern“, meinte Chou Ming-yi, Leiter des Bereichs Kulturentwicklung in der Kulturabteilung.
Die Stadtverwaltung von New Taipei City arbeitet derzeit an der Installierung modernster drahtloser Sensoren in ihren vier Museen. Wenn Gäste sich einem Exponat nähern, übertragen die Sensoren direkt digitalen Inhalt auf ihre mobilen Geräte, wo die Information präsent bleibt, so dass die Museumsbesucher auch nach dem Verlassen der Institution den Inhalt in Augenschein nehmen können.
Die umfangreichen virtuellen Programme der Stadtverwaltung von New Taipei City spiegeln einen landesweiten Trend wider. Das Technologie-Entwicklungsprojekt für Museen, vorgeschlagen und verwaltet vom Kulturministerium und finanziert vom Ministerium für Wissenschaft und Technologie (Ministry of Science and Technology, MOST), wurde in diesem Jahr in Gang gesetzt und soll bis zum Jahr 2019 laufen. Im Rahmen dieser Initiative werden sechs Museen auf nationaler Ebene moderne Technologien wie Sensoren, VR und erweiterte Realität einführen, außerdem werden sie ihre Websites modernisieren, mobile Apps entwickeln und ihre Präsenz in sozialen Medien verbessern, mit dem Ziel, andere örtliche Institutionen zur Anwendung ähnlicher moderner Lösungen anzuregen und ein internationales Bewusstsein für die kulturellen Ressourcen des Landes zu fördern.
—Quelle: Taiwan Today, 05/26/2016 (OC-E)
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