26.12.2024

Taiwan Today

Wirtschaft

Neue Marketingmethoden für Taiwans Landwirte

05.05.2016
Eine Bäuerin prüft auf dem Bio-Bauernhof Tenha Organic Farm im südtaiwanischen Tainan eine Gurke, die übers Internet vermarktet werden soll. (Mitarbeiterfoto/Jimmy Lin)
Bei der Zahl der Landwirte in Taiwan, die ihre Erzeugnisse übers Internet verkaufen, ist mit einem Anstieg zu rechnen, was zurückgeht auf ein Schulungsprogramm des Landwirtschaftsrates (Council of Agriculture, COA), das Angehörige des Agrarsektors mit dem Können und dem Wissen ausstatten soll, das man für erfolgreiches Geschäft beim E-Handel braucht.

Die Kurse, die außerhalb der Saat- und Erntesaison durchgeführt werden, erfassen wichtige Bereiche wie Vermarktung übers Internet und das Geschäftsmodell für E-Handel. 855 Bio- und Kleinbauern, deren Erzeugnisse im Landwirtschafts- und Nahrungsmittel-Rückverfolgungssystem Taiwan des COA enthalten sind, erhalten bei der Anmeldung Priorität.

Das System war im Jahre 2007 eingerichtet worden, um volle Information über die Herkunft von Taiwans landwirtschaftlichen Produkten, Nahrungsmitteln und Zutaten zu bieten. Es spielt eine wichtige Rolle dabei, die Gesundheit von Verbrauchern zu schützen.

Nach den Worten von Yuan Hwa-hsing, dem Leiter für internationales Marketing in der COA-Abteilung für internationale Angelegenheiten, erwerben immer mehr Verbraucher Obst und Gemüse online, ein Trend, der zum großen Teil auf bessere Verpackung, Kühlung und Lieferverfahren zurückzuführen ist.

Das Schulungsprogramm vom COA soll von dieser Entwicklung aus in Gang kommen, indem die Bauern über maßgebliche taiwanische Pogramme für E-Handel wie GoHappy, PChome24h und Yahoo Shopping mit dem Markt in Verbindung gebracht werden.

„Das Schulungsprogramm ist ein wirklicher Gewinn für Bio- und Kleinbauern, die sich außerhalb von Taiwans traditionellem System betätigen möchten, bei dem Zwischenhändler stattliche Margen vom Profit wegnehmen“, stellte Yuan dar. „Uns schwebt eine 10-prozentige Zunahme der Gewinnspannen für Jene vor, welche sich dafür entscheiden, elektronischen Handel zu betreiben. Durch die Nutzung von Foren für E-Handel tragen Bauern dazu bei, für die Herkunft ihrer Ware zu werben, und es werden emotionale Bindungen mit den Verbrauchern gebildet, was allen Beteiligten Vorteile bringen wird.“

Das Schulungsprogramm ist Teil der Bemühungen der Regierung, Taiwans Gesamtproduktionswert verkaufter Erzeugnisse über Foren für E-Handel zu steigern. Es wird erwartet, dass diese Zahl von 15 Milliarden NT$ (403 Millionen Euro) im Jahr 2015 auf 25 Milliarden NT$ (672 Millionen Euro) im Jahr 2020 steigen wird, außerdem ist mit einer Erweiterung von Ausfuhren landwirtschaftlicher Produkte auf asiatische Märkte durch Zusammenarbeit mit regionalen Foren für E-Handel zu rechnen.

—Quelle: Taiwan Today, 04/27/2016 (JSM)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com

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