Aja Huang, der an der Pädagogischen Hochschule Taiwan (National Taiwan Normal University, NTNU) in Taipeh im Fach Computerwissenschaften und Informationstechnik promoviert hatte, setzte seinen Bildungshintergrund und seine Erfahrung als Go-Amateur nutzbringend ein, indem er beim überragenden Sieg (4-1) von Alphago über Lee Se-dol vom 9. bis 15. März in Seoul federführend mitwirkte.
Huang ist seit 2012 Mitglied des in London ansässigen Programmentwicklers Google DeepMind und war während der Reihe von Go-Partien, die internationale Schlagzeilen machten, zuständig für maßgebliche Anpassungen an dem Programm.
Huang war 2010 auf der Bildfläche erschienen, als während der Computer-Olympiade in Japan das von ihm selbst entwickelte Go-Programm Erica über Zen triumphierte, welches zu jener Zeit als das beste Programm seiner Art galt.
Nach den Worten von Professor Lin Shun-shii, Huangs Doktorvater an der NTNU, verbrachte der AI-Fachmann für die Entwicklung von Erica fast ein Jahrzehnt lang 10 bis 16 Stunden am Tag im Labor. Huang verdiene im Hinblick auf Alphago volle Anerkennung für seine Hingabe, seine erwiesene Bilanz bei entsprechender Forschung sowie seine umfangreichen Kenntnisse über das altertümliche chinesische Brettspiel, fügte Prof. Lee hinzu.
Laut eines Forschungspapiers über neurale Go-Netze, das Huang mitverfasste und am 28. Januar in der renommierten Zeitschrift Nature veröffentlicht wurde, weist Alphago eine Siegesquote von 99,8 Prozent gegen andere Programme auf. Alphago hatte in diesem Jahr bereits einmal Geschichte gemacht, als es einen europäischen Go-Profi und Champion in einer Reihe von Partien der fünf Besten bezwang.
—Quelle: Taiwan Today, 03/17/2016 (SFC-JSM)
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