Ponjea ist der Künstlername von Peng Hsi-chao, der vor 34 Jahren in der zentraltaiwanischen Stadt Taichung das Licht der Welt erblickte. Der gelernte Architekt macht als Cartoonist mit seinem außerordentlichen Talent von sich reden. Inspiriert von japanischen legendären Zeichnern wie Fujiko Fujio („Doraemon“) und Akira Toriyama („Dragon Ball“), begann Ponjea bereits als Grundschüler, Comics zu zeichnen, in denen seine Mitschüler vorkamen.
Erst im Jahr 2010 jedoch wurde ihm eine der höchsten Ehren Asiens für Comicgeschichten zuteil. Damals gewann er einen vom japanischen Manga-Meister Riichiro Inagaki ausgerichteten Wettbewerb für Entwicklung von Charakteren, Konzepten und Kulisse, und sein eingereichter Beitrag wurde von Shonen Jump (wöchentliche Auflage: 2,7 Millionen Stück) veröffentlicht.
Im gleichen Jahr schuf Ponjea „Chronos Ruler“, einen Manga-Comic voller Action, der sich an junge männliche Leser wandte und in Shonen Jump Next erschien. Es war das erste Mal, dass diese Zeitschrift einen ausländischen Künstler verpflichtete.
Ponjea glaubt, dass sein Erfolg nichts mit Glück zu tun hat. „In dem Gewerbe herrscht ein harter Konkurrenzkampf“, enthüllte er. „Wenn ich gewinnen will, reicht es nicht, genauso gut zu zeichnen wie die Japaner, ich muss es besser machen als sie.“
Diese geradlinige Einstellung ist auch in Ponjeas Arbeitsablauf erkennbar. Er achtet pedantisch auf Selbstzucht und ist stolz darauf, nie eine Frist versäumt zu haben.
Die wachsende Popularität von „Chronos Ruler“ förderte den Höhenflug von Ponjeas Laufbahn als Cartoonist. Im vergangenen Jahr kam eine erweiterte Version des Manga-Comics als Serie in Shonen Jump und die App Shonen Jump Plus sowie auf die festlandchinesische Comic-Website U17. Darüber hinaus ist eine auf dem Comic aufbauende Zeichentrick-Fernsehserie vorgesehen.
Zwar hat Ponjea fünf größere Comic-Romane herausgegeben und war an über 20 Produktionen beteiligt, doch sieht es nicht danach aus, als ob sein Brunnen von Inspirationen in absehbarer Zeit austrocknen wird.
Ein Projekt, das gegenwärtig seine Gedanken beherrscht, ist eine Geschichte, in der die chinesischen Philosophen Konfuzius, Laozi und Mozi vorkommen. „Es ist an der Zeit, meine Arbeit mit etwas chinesischem kulturellen Flair zu bereichern“, sinnierte er. „Ich bin sicher, dass es Spaß machen wird, sich anzuschauen, wie diese historischen Gestalten knallhart zur Sache kommen und gegeneinander kämpfen.“
—Quelle: Taiwan Today, 02/26/2016 (YCH-JSM)
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