26.12.2024

Taiwan Today

Wirtschaft

Gute Aussichten für Flugzeugteil-Industrie in Taiwan

01.03.2016
AIDC, seit langem ein Partner der Airbus Group, hat bei den Bemühungen, Taiwan in einen bedeutenden globalen Zulieferer von Flugzeugteilen und –komponenten zu entwickeln, eine Pionierrolle inne. (Foto mit freundlicher Genehmigung von AIDC)
Taiwan ist dank der Bemühungen des einheimischen öffentlichen und privaten Sektors, dem Land einen größeren Anteil an dem internationalen Luftfahrtgewerbe mit einem geschätzten Jahreswert von 5,2 Billionen US$ zu sichern, im Begriff, eine globale Drehscheibe für die Produktion von Flugzeugteilen und –komponenten zu werden.

Das Industrielle Entwicklungsamt (Industrial Development Bureau, IDB) im Wirtschaftsministerium der Republik China ist dabei federführend. Das IDB hat Zusammenarbeit zwischen dem einheimischen Sektor und globalen Luftfahrtunternehmen eingeleitet, um moderne Maschinen und Geräte für solche Produktion zu entwickeln.

Ein wesentliches, vom Wirtschaftsministerium gestütztes Unterfangen ist die technologische Allianz A-I-M, die im Dezember vergangenen Jahres in der zentraltaiwanischen Stadt Taichung ins Leben gerufen wurde. An der Allianz, die vom einheimischen Branchenführer Aerospace Industrial Development Corp. (AIDC) in Verbindung mit dem staatlich unterstützten Forschungsinstitut für industrielle Technologie (Industrial Technology Research Institute, ITRI) und mehreren inländischen Hochschulen initiiert wurde, sind über 20 Firmen aus den Sektoren Luftfahrt, Marktforschung und Maschinen beteiligt.

Der stellvertretende IDB-Generaldirektor Leu Jang-hwa meinte, die Allianz sei eine Erweiterung der Initiative Taiwan Productivity 4.0, die zum Ziel habe, die globale Wettbewerbsfähigkeit von Taiwans typischen industriellen Sektoren zu verbessern. Das Projekt, das im September vergangenen Jahres in Gang gesetzt wurde, ist die Antwort der Regierung auf die vierte industrielle Revolution in maßgeblichen Volkswirtschaften wie Deutschland, Japan und den USA. „Angesichts der Herausforderungen, denen Taiwans Maschinengewerbe gegenübersteht, ist die Allianz das perfekte Forum dafür, von neuen Gelegenheiten in der globalen Versorgungskette für Flugzeugteile und –komponenten zu profitieren“, fügte Leu hinzu.

Der privatwirtschaftliche Sektor bringt gleichfalls sein Gewicht ins Spiel. Mehrere einheimische Unternehmen liefern internationalen Produzenten von Luftfahrt-Antriebssystemen wie GE Aviation, Pratt & Whitney und Rolls-Royce Schlüsselkomponenten.

Zu ihnen gehört auch die in Taichung ansässige AIDC, ein Lieferant für die Airbus Group der ersten Ebene. AIDC liefert seit dem Jahr 2003 für die A321-Serie von Airbus Walzen der Sektion 16A, die tausendste Lieferung wurde am 3. Februar abgeschlossen.

Im März 2015 sicherte sich die in der südtaiwanischen Hafenmetropole Kaohsiung ansässige Chaheng Precision Co. Ltd. einen über mehrere Jahre laufenden Vertrag mit einem Volumen von 3,49 Milliarden NT$ (96,01 Millionen Euro) für die Lieferung von Austrittsleitrad-Verteilern und anderen Schlüsselkomponenten für die LEAP-Triebwerke aus der Produktion von CFM International, einem Jointventure von Snecma SA in Frankreich und GE Aviation.

Im Februar gab die südtaiwanische Firma überdies bekannt, es sei die Entwicklung von Gebläse-Austrittsleiträdern für Triebwerke auf dem Airbus A380 gelungen, und in diesem Quartal soll die Fertigung in Gang kommen.

—Quelle: Taiwan Today, 02/26/2016 (SFC-JSM)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com

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