27.12.2024

Taiwan Today

Gesellschaft

Verbot für genetisch veränderte Lebensmittel in Schulen in erster Lesung gebilligt

02.12.2015
Die Änderung eines Gesetzes, die gegenwärtig vom Parlament geprüft wird, würde genetisch veränderte Nahrungsmittel an Bildungsinstitutionen aller Ebenen im Land verbieten. (Foto mit freundlicher Genehmigung der Stadtverwaltung von New Taipei City)
Die erste Prüfung eines Entwurfes, der Taiwans Schulgesundheits-Gesetz dahingehend ändern würde, genetisch veränderte Nahrungsmittel auf inländischen Schulgeländen zu verbieten, wurde am 30. November vom Legislativ-Yuan der Republik China in Taipeh, also Taiwans Parlament, angenommen.

Gemäß den Bestimmungen wären genetisch veränderte Zutaten oder verarbeitete Lebensmittel, die solche Erzeugnisse enthalten, an Bildungsinstitutionen aller Ebenen im ganzen Land unzulässig. Zu den verbotenen Artikeln würden dann allgemein genmanipulierte Sojabohnen und daraus verarbeitete Nahrungsmittel wie Sojabohnenquark, Sojamilch oder Tofu zählen.

„Das Bildungsministerium wird mit dem Ministerium für Gesundheit und Soziales (Ministry of Health and Welfare, MOHW) zusammenarbeiten, um entsprechend vorauszuplanen“, kommentierte Bildungsminister Wu Se-hwa die vorgeschlagene Gesetzesänderung. „Das Bildungsministerium ermuntert den Gebrauch von im Inland angebauten landwirtschaftlichen Erzeugnissen, die von der Regierung genehmigt wurden, und hat gleichzeitig die Lehranstalten angewiesen, bei der Auswahl genetisch veränderter Nahrungsmittel für Schulspeisung umsichtig zu sein. Wir glauben, dass das überarbeitete Gesetz die Anstrengungen des Ministeriums fortführt, die Gesundheit von Schülern und Studierenden zu schützen und unseren Feldzug für bessere Nahrungsmittelerziehung zu stärken.“

Abgesehen davon wird für alle Restaurants in Taiwan ab 31. Dezember dieses Jahres eine Vorschrift gelten, Etiketten oder Hinweise einzuführen, welche die Öffentlichkeit darüber informieren, ob sie genetisch veränderte oder genmanipulierte Nahrungsmittelzutaten verwenden, verlautete das MOHW. Man erwartet, dass diese Regelung gemeinsam mit dem Aufbau eines landesweiten Registriersystems für Nahrungsmittel, die auf Schulgeländen serviert werden, die Vorbereitung fördern wird, einheimische Lehranstalten in Zonen ohne genmanipuliertes Essen zu verwandeln.

Unterdessen würde die Gesetzesänderung, genetisch veränderte Nahrungsmittel an Lehranstalten zu verbieten, es erforderlich machen, dass sachkundige Behörden jährliche Prüfungen zu Nahrungsmittelhygiene und –sicherheit auf Schulgeländen durchführen, die darauf abzielen, in Lehranstalten die höchsten Ansprüche bei Handhabung, Zubereitung und Servieren von Nahrungsmitteln aufrechtzuerhalten.

Daneben sieht das Gesetz vor, dass im ganzen Land an Bildungsanstalten der Primar- und Sekundarstufe Nahrungsmittelservice-Komitees, denen Mitglieder des Personals und Elternvertreter angehören würden, eingerichtet werden sollen, um so die Gesundheit und Ernährung von Taiwans Schülern weiter zu fördern.

Die Änderung muss noch in zwei Lesungen im Parlament gebilligt werden, bevor sie Gesetzeskraft erhält.

—Quelle: Taiwan Today, 12/01/2015 (YHC-CM)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com

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