27.12.2024

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Wirtschaft

Ifo prognostiziert für 2016 Besserung von Taiwans Wirtschaft

16.11.2015
Taiwans Exporte werden laut Prognosen in der jüngsten ifo-Weltwirtschaftsstudie, die am 12. November veröffentlicht wurde, in der ersten Hälfte des kommenden Jahres dank eines sich verbessernden Makro-Umfeldes an Schwung gewinnen. (CNA)
Taiwans Wirtschaft wird Erwartungen zufolge in der ersten Hälfte des kommenden Jahres dank eines besseren Makro-Umfeldes wieder stärker in Fahrt kommen, hieß es in der jüngsten Weltwirtschaftsstudie, die am 12. November veröffentlicht wurde.

In der Studie bewertete das in München ansässige ifo-Institut für Wirtschaftsforschung Taiwans Kapitalausgaben, die Gesamtwirtschaft und den Privatkonsum für das vierte Quartal dieses Jahres als „schlecht“ und gab dem Land eine weniger als zufriedenstellende Gesamtbewertung.

Im gleichen Zeitraum fiel der Index für die Weltwirtschaftsleistung um 6,3 Punkte auf 89,6, leicht unter dem Langzeitdurchschnitt, verlautete ifo und fügte hinzu, die Weltwirtschaft stehe in der ersten Hälfte des Jahres 2016 anhaltender Unsicherheit gegenüber.

„Die Bewertung der aktuellen Wirtschaftslage hat sich nur marginal verschlechtert, doch die Erwartungen waren deutlich weniger positiv als im vergangenen Quartal“, teilte die Denkfabrik mit. „Die drängendsten ökonomischen Probleme sind unzureichende Nachfrage und mangelndes Vertrauen in Staatspolitik. Die Weltwirtschaft verzeichnet lediglich mildes Wachstum.“

Die Schwächung des Wirtschaftsklimas in Europa, Lateinamerika und Nordamerika sei größtenteils auf weniger als positive Aussichten zurückzuführen, konstatierte der Bericht. Gleichzeitig hätten sowohl die Wirtschaftslage als auch die ungünstigen Prognosen die Verschlechterung in Afrika, Asien und Nahost verursacht.

Trotz dieser insgesamt pessimistischen Perspektive prophezeit ifo, dass Taiwans Verbraucherpreise sich stärken werden, und Ausfuhren, Zinssätze und der Aktienhandel würden in den ersten beiden Quartalen des kommenden Jahres stabil bleiben. Wirtschaftsfachleute, die in dem Bericht befragt wurden, erwarten zudem, dass das Wachstum des Landes bei Kapitalausgaben und Privatkonsum seinen Schwung beibehält.

Als Reaktion auf die Erkenntnisse kommentierte der Nationale Entwicklungsrat (National Development Council, NDC) der Republik China, Taiwans schwache Einstufungen im vierten Quartal seien durch saisonale Fluktuationen bei Exporten und einer Kontraktion des Einkaufsmanagerindex (Purchasing Managers’ Index, PMI) im Oktober hervorgerufen worden.

„Angesichts des anhaltenden Wachstums im einheimischen Halbleitersektor und der Umsetzung des Konjunkturpakets des Regierungskabinetts bleiben Taiwans allgemeine Aussichten langfristig weiterhin günstig, und für die erste Hälfte des Jahres 2016 werden stetige und wesentliche Verbesserungen prgnostiziert“, erklärte ein NDC-Mitarbeiter.

Die jüngste ifo-Studie basierte auf Antworten von 1040 Fachleuten in 113 Ländern, und in Taiwan fungierte der NDC als koordinierendes Gremium.

—Quelle: Taiwan Today, 11/13/2015 (YHC-CM)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com

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