Für den Zeitraum zwischen 2009 und 2013 erwarb Taiwan in den Vereinigten Staaten über 40 000 Patente, oder 3,62 Prozent aller vergebenen US-Patente. Die Patente betrafen überwiegend die Bereiche audiovisuelle Technologien, Elektronik, Energieerzeugung, optische Geräte und Halbleiter.
Damit rangierte Taiwan hinter den USA, Japan, Südkorea und Deutschland (in dieser Reihenfolge). Im Hinblick auf technologischen Einfluss schnitt Taiwan indes besser ab als Südkorea und Deutschand, vermerkte der NARL-Bericht.
Der Index für technologischen Einfluss wird ermittelt durch Messen der Zitierungsfrequenz eines Patents verglichen mit dem globalen Durchschnitt. Laut Chang Shu-hao, einem Wissenschaftler im Forschungs- und Informationszentrum für Wissenschafts- und Technologiepolitik von NARL, erreichte Taiwan dank der Expertise bei der Entwicklung von Maschinenwerkzeugen und Produktivität 4.0-Technologien eine höhere Anzahl von Verweisen. „Zwar wurden in dem fünfjährigen Zeitraum nur gut 700 einheimische Patente für Maschinenwerkzeuge eingereicht, doch die Zahl der Zitierungen und Verweise war auffallend hoch“, berichtete Chang und fügte hinzu, Taiwan verstärke seine Kapazitäten in dem Bereich Datenverarbeitung, wozu Cloud Computing, Data-Mining, das Internet of Things (IoT) und Systemintegration gehören und was an Taiwans neuer Initiative Produktivität 4.0 belegt werde.
Das Programm wurde in diesem Monat vom Regierungskabinett der Republik China gestartet, um dazu beizutragen, die auf Informations- und Kommunikationstechnologie (Information and Communication Technology, ICT) basierende Wirtschaft des Landes zu stärken. Angesichts von Taiwans Erfolg bei bahnbrechenden technologischen Innovationen hofft man, dass diese Initiative die Modernisierung der einheimischen Industrie voranbringen wird und daraus neue Produkte entstehen werden, die auf die Bedürfnisse der Verbraucher im 21. Jahrhundert zugeschnitten sind.
Der NARL-Bericht untersuchte zudem die akademische Forschungskapazität und kam zu der Erkenntnis, dass Taiwan bei der Anzahl veröffentlichter akademischer Arbeiten zwischen 2009 und 2013 weltweit Rang 16 belegte. Das Land brachte im Schnitt 1198 Arbeiten je 1 Million Menschen hervor, mehr als Japan, Südkorea und Festlandchina in Asien, hieß es in der Studie.
Bei der Analyse von Zitaten in akademischen Arbeiten kam der Bericht zu dem Schluss, dass Taiwans Expertise bei landwirtschaftlicher Forschung weltweit führend ist, und in den Bereichen Chemie, Geowissenschaften und Mathematik sei eine stabile Entwicklung erkennbar.
—Quelle: Taiwan Today, 10/14/2015 (YHC-CM)
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