Das Abkommen, bei dem es um 1,3 Billionen US$ — oder 7 Prozent — des gesamten globalen Handels von über 200 Kategorien von Produkten im Jahr geht, war am 18. Juli durch 54 WTO-Mitglieder in Genf unter Dach und Fach gebracht worden. Detaillierte Pläne für die Umsetzung sollen zum Jahresende während der zehnten Ministerialkonferenz der WTO in Nairobi vollendet werden.
Zu wichtigen Artikeln, die in dem Abkommen erfasst sind, zählen Digitalkameras, GPS-Systeme, Leuchtdioden (Light-Emitting Diode, LED), Module für Hintergrundbeleuchtung, Maschinenwerkzeuge, medizinische Produkte wie Magnetresonanztomographie-Maschinen, Halbleiter, Telekommunikationssatelliten und Touchscreen-Bildschirme.
Nach den Worten von Yang Jen-ni, Generaldirektor des Außenhandelsamtes (Bureau of Foreign Trade, BOFT) im Wirtschaftsministerium, machen diese Hightech-Geräte 90 Milliarden US$ — oder 30 Prozent — von Taiwans jährlichen Lieferungen aus. „Durch diesen Plan sollten die Ausfuhrzölle für die einheimischen Erzeuger um 1,14 Milliarden US$ im Jahr vermindert werden können“, kalkulierte er. „Wenn wir das mit den Einbußen bei Einfuhrzöllen verrechnen, wird gemäß unseren Prognosen der Gewinn 820 Millionen US$ netto im Jahr erreichen, sobald das Abkommen in Kraft tritt.“
Im Hinblick auf das Fehlen von Flachbildschirmen auf der Liste kommentierte Yang, die Regierung werde weiterhin an einer Reihe politischer Mittel arbeiten wie Verhandlungen über Öko-Güter und –Dienstleistungen sowie multilaterale Handelsabkommen, um einheimischen Fabrikanten zu helfen, ihre Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkt zu stärken.
Das ITA wurde als erstes größeres Zollsenkungs-Abkommen der WTO in 18 Jahren gepriesen und gilt bei den beteiligten Volkswirtschaften als förderlich dabei, zu niedrigeren Preisen, Schaffung von Arbeitsplätzen und Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in aller Welt beizutragen.
Gemäß den Konditionen des Abkommens werden die meisten Zölle auf den Produkten in vier Phasen binnen drei Jahren ab 2016 abgeschafft. Außerdem ist eine Verpflichtung vorgesehen, zollfremde Handelshemmnisse im IT-Bereich anzugehen und den Aufbau der Liste zu überprüfen, um dafür zu sorgen, dass diese technologische Entwicklungen widerspiegelt.
—Quelle: Taiwan Today, 07/28/2015 (YHC-JSM)
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