Tseng Yu-chien, der in der Endrunde Violinenkonzerte von Sibelius und Tschaikowski vortrug, kam auf den zweiten Platz vor Alexandra Konunowa aus Moldawien sowie Haik Kazazyan und Pawel Miljukow aus Russland, die sich den dritten Platz teilten. Dieses Jahr wurde kein erster Platz vergeben.
„Ich bin begeistert, die erste Person aus Taiwan zu sein, welche in den erlauchten Kreis früherer Wettkampf-Meister wie Gidon Kremer im Jahr 1970 und Victoria Mullova im Jahr 1982 Aufnahme findet“, sagte Tseng. „Mein Dank geht an alle, die mich auf dem Weg dorthin unterstützten und an Jene, die widrigen Umständen trotzen, um ihre Träume zu verwirklichen.“
Es war Tsengs zweiter Versuch, ITC-Ruhm zu erlangen. Der 20-Jährige aus Taipeh hatte es bei dem Wettkampf des Jahres 2011 in Sankt Petersburg unter die letzten Acht geschafft und erhielt für seine vielversprechende Kunst einen Sonderpreis der Jury.
Der junge Musiker war am Curtis Institute of Music in Philadelphia (USA) von den Professoren Ida Kavafian und Aaron Rosand unterrichtet worden und hatte zuvor den Isang Yun-Wettbewerb in Südkorea gewonnen, und beim Königin Elisabeth-Wettbewerb (Queen Elisabeth Competition, QEC) in Belgien kam er auf Rang fünf.
Tsengs Aufstieg zu internationalem Ruhm wurde von Musikkritikern als Beleg dafür gewertet, wie viel Talent beim Violinspiel man in Taiwan findet, was überdies ablesbar ist an Nachwuchs-Virtuosen wie Hu Nai-yuan und Tseng Keng-yuen, die in der Vergangenheit den QEC gewonnen hatten.
Der 1958 erstmals ausgerichtete ITC findet alle vier Jahre statt und ist einer der renommiertesten Wettbewerbe für klassische Musik in der ganzen Welt. Er zeichnet herausragende Musiker der Altersklasse 16 bis 30 Jahre in den Disziplinen Cello, Klavier, Violine und Gesangskunst aus.
—Quelle: Taiwan Today, 07/02/2015 (YHC-JSM)
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