Die nach einer Dringlichkeitssitzung, die am 28. Juni von Premierminister Mao Chi-kuo einberufen worden war, gebildete Arbeitsgruppe wird von Minister ohne Geschäftsbereich Yeh Shin-cheng beaufsichtigt und mobilisiert nationale Ressourcen als Reaktion auf die Tragödie, die ein Menschenleben forderte und 497 Menschen im Formosa Water Park im Bezirk Bali (New Taipei City) verletzte.
„Das Ministerium für Gesundheit und Soziales (Ministry of Health and Welfare, MOHW) verwaltet die Ressourcen für Hautverpflanzungen und andere medizinische Güter“, teilte Mao mit. „Für die Nachbehandlung sind reichlich medizinische Einrichtungen und Material vorhanden.“
Vier medizinische Zentren wurden angewiesen, Hautspenden in Nordtaiwan zu organisieren, und das Organspendezentrum Taiwan Organ Registry and Sharing Center, die Brandwundengesellschaft Taiwan Society for Burn Injuries and Wound Healing und die Taiwan-Gesellschaft für kosmetische Chirurgie sind daran beteiligt, entsprechende Spenden aus dem Süden zu arrangieren.
Laut Mao bereiten alle regionalen Krankenhäuser sowie Kliniken in Zentral- und Südtaiwan Betten für Intensivpflege, Chirurgie und Reha vor. „Die kommenden Tage sind entscheidend für die Behandlung und den Beginn des langen Reha-Prozesses für die Verletzten. Wir werden den Brandopfern jeden verfügbaren Beistand zukommen lassen.“
Gut unterrichtete Quellen vermuten, dass der Explosionsbrand ausbrach, nachdem Farbpulver, das auf die Feiernden gesprüht wurde, plötzlich Feuer fing. Von den 497 betroffenen Personen erlitten 202 schwere Brandwunden, und sie werden in 43 Hospitälern in ganz Taiwan behandelt.
Die 20-jährige Li Pei-yun war das erste Todesopfer. Sie hatte Verbrennungen zweiten Grades über 90 Prozent ihres Körpers davongetragen und starb am 29. Juni im Chung Shan Medical Hospital in der zentraltaiwanischen Stadt Taichung.
Regierungschef Mao erklärte, weil eine große Zahl der Verletzten Schüler und Studierende seien, habe man das Bildungsministerium angewiesen, für Dienste posttraumatischer Stressbehandlung zu sorgen. Bei der Betreuung von Familien ausländischer Opfer spielen außerdem der Rat für Festlandangelegenheiten (Mainland Affairs Council, MAC) und das Außenministerium eine Rolle.
„Die Regierung empfindet tiefen Dank für die sektorenübergreifenden Ressourcen, die unmittelbar nach der Tragödie mobilisiert wurden“, sagte Mao. „Die Beiträge der Menschen, die erste Hilfe leisteten, gewährleisteten gemeinsam mit den Anstrengungen von Ärzten und Pflegepersonal die bestmögliche Pflege für die Verletzten.“
—Quelle: Taiwan Today, 06/29/2015 (YHC-JSM)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com