„Wir verschärfen die Grenzkontrollen und vergrößern landesweit den Bestand notwendiger Ausrüstung und Güter in medizinischen Institutionen“, teilte MOHW-Minister Chiang Been-huang mit. „Die Zentren für Krankheitskontrolle (Centers for Disease Control, CDC) beobachten zudem Entwicklungen im In- und Ausland und werden Maßnahmen für Eventualitäten ergreifen, um die Gesundheit aller Staatsbürger der Republik China zu gewährleisten, besonders der Mitarbeiter an vorderster Front.“
Im Rahmen der Maßnahmen fand am gleichen Tag eine Übung in der Sinwu-Nebenstelle des Taoyuan General Hospital (TGH) statt, welche die Ankunft von Verdachtspatienten und Verhütung einer nosokomialen Infektion nach einem bestätigten Krankheitsfall simulierte.
Nach Auskunft des Ministeriums gehört das TGH zum medizinischen Verbund für Kontrolle ansteckender Krankheiten, den die Regierung der Republik China nach dem Ausbruch von SARS im Jahr 2003 eingerichtet hatte.
Der Verbund, der aus sechs dazu bestimmten medizinischen Institutionen auf der Hauptinsel Taiwan und drei auf vorgelagerten Inseln besteht, kann eine nicht näher genannte Zahl von Patienten bewältigen, die an meldepflichtigen ansteckenden Krankheiten der Kategorien I-V leiden.
Das MOHW entsandte zudem Ende vergangenen Monats einen Arzt nach Südkorea für Informationen über die jüngsten Entwicklungen.
Angesichts des MERS-Ausbruchs in dem nordostasiatischen Land erhöhte das Außenministerium der Republik China seine Reisewarnung für Seoul auf Gelb und mahnte Staatsbürger der Republik China, bei Reisen verstärkte Vorbeugemaßnahmen zu treffen, überdies wurde von unnötigen Besuchen in medizinischen Institutionen in der südkoreanischen Hauptstadt abgeraten.
Laut jüngsten Statistiken von der Weltgesundheitsorganisation (World Health Organization, WHO) ist der MERS-Ausbruch in Südkorea der größte außerhalb von Saudi-Arabien, wo die Krankheit erstmals 2012 identifiziert worden war.
Nach einer Verlautbarung der Regierung Südkoreas vom 4. Juni gibt es in dem Land 35 durch Labortests bestätigte Krankheitsfälle, zwei davon mit tödlichem Ausgang, und die WHO erwartet bei der Entwicklung des Ausbruchs mehr Fälle.
—Quelle: Taiwan Today, 06/04/2015 (SFC-JSM)
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