Taiwan will bis zum Jahr 2020 die Beteiligungsrate an der Arbeitnehmerschaft von gegenwärtig 58 Prozent auf 60 Prozent steigern, ein Schlüsselelement des Plans, der durch die alternde Bevölkerung entstehende Probleme lösen soll.
„Neue politische Maßnahmen werden die Auswirkungen der alternden Bevölkerung abschwächen und das zur Verfügung stehende Arbeitnehmerpotenzial vergrößern“, sagte Premierminister Jiang Yi-huah am 2. Oktober. „Die Regierung wird darauf hinarbeiten, die Geburtenrate zu erhöhen, die Weiterbeschäftigung älterer Arbeitnehmer zu ermutigen, Rentenreformen umzusetzen und die Beteiligung von Frauen in der Arbeitnehmerschaft zu stärken.“
Besondere Aufmerksamkeit wird Sektoren wie dem Dienstleistungsbereich und „intelligenten“ Gewerben gewidmet, welche für betagtere Bürger geeignet sind, wobei das offizielle Rentenalter heraufgesetzt wird, damit Senioren ihre berufliche Laufbahn verlängern können.
Eine höhere Beteiligung von Frauen an der Arbeitnehmerschaft ist ein anderer Schwerpunkt des Plans. Eine Überprüfung von Kinderbetreuung und langfristiger Pflegesysteme sollte die Beteiligung von Frauen bis zum Jahr 2016 auf 51 Prozent steigern können.
„Darüber hinaus erwägen wir, Bestimmungen für ausländische Studierende zu lockern, in Taiwan zu bleiben und zu arbeiten“, fuhr Jiang fort. „Durch diesen internationalen Beitrag kann die Arbeitnehmerschaft verstärkt werden.“
Nach Angaben des Nationalen Entwicklungsrates (National Development Council, NDC) wird erwartet, dass Taiwans gesamte verfügbare Arbeitnehmerschaft der Altersgruppe 15–64 im Jahr 2015 mit 17,37 Millionen Menschen einen Höchststand erreichen und danach abnehmen wird.
Der Bevölkerungsanteil von Personen über 65 Jahren stieg von 7 Prozent im Jahr 1993 auf die heutigen 11,73 Prozent. Man schätzt, dass der Anteil im Jahr 2017 über 14 Prozent liegen wird, wodurch das Land als gealterte Gesellschaft eingestuft werden würde. Für 2025 wird ein Anteil von 20 Prozent prognostiziert, womit das Land den Status einer super-gealterten Gesellschaft erhielte.
Der Wandel der Altersstruktur in Taiwans Bevölkerung wird nicht nur Auswirkungen auf die Beteiligung an der Arbeitnehmerschaft haben, sondern auch auf die Zuweisung von Bildungsressourcen, Steuereinkünfte und Einberufung zum Militärdienst, ergänzte Jiang.
Der Regierungschef wies alle Behörden an, bei der Planung politischer Maßnahmen Altersdemografie zu berücksichtigen, um die Strategien in Einklang mit den Richtlinien zu Bevölkerungspolitik des NDC zu bringen.
—Quelle: Taiwan Today, 10/03/2014 (YHC-SDH)
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