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Taiwan Today

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Die Stadt der Blasmusik

01.01.2012
Die Marschkapelle einer Mädchenoberschule in Chiayi führte am 2. Juli vergangenen Jahres die Eröffnungsparade des Festivals an. (Foto: Chang Su-ching)
Am Nachmittag des 2. Juli 2011 begann am Zentralbrunnen in der südtaiwanischen Stadt Chiayi eine festliche Veranstaltung. Der Brunnen war wie eine Geburtstagstorte geschmückt, mit hübschen Blumen und rosa Seidenbändern, es ertönte laute Musik, was eine ausgelassene Atmosphäre erzeugte, und auf einer vorübergehend für den Verkehr gesperrten Straße stellten sich Gruppen von Schaustellern auf. Eine große Menschenmenge aus Anwohnern und Besuchern aus dem In- und Ausland versammelte sich in dem Gebiet nahe des Brunnens und wartete voller Spannung auf den Beginn der Show.

Um 16 Uhr 45 bestiegen Vincent Siew (蕭萬長), Vizepräsident der Republik China, Wang Jin-pyng (王金平), Präsident des Legislativ-Yuan (立法院), also Taiwans Parlament, Chiayis Bürgermeisterin Huang Ming-hui (黃敏惠) und Leon Bly, Präsident des Weltverbandes für symphonische Blasorchester und Bläserensembles (World Association for Symphonic Bands and Ensembles, WASBE), ein Podium am Brunnen, um die Parade von Marschkapellen zu eröffnen. Die Parade war der Auftakt zur Eröffnungszeremonie der 15. WASBE-Jahreskonferenz und dem 20. Jährlichen Internationalen Kapellenfestival der Stadt Chiayi am gleichen Abend.

Die Präsenz hochrangiger politischer und internationaler Persönlichkeiten war ein gutes Anzeichen dafür, dass die Veranstaltung in Chiayi mehr war als nur eine Parade. Emile Sheng (盛治仁), bis November 2011 Minister des Rates für Kulturangelegenheiten (Council for Cultural Affairs, CCA), macht vielmehr darauf aufmerksam, dass die WASBE-Konferenz und das 20. Internationale Kapellenfestival Chiayi eine der vier großen internationalen Veranstaltungen war, die 2011 anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Republik China stattfanden. Die anderen drei waren die Blumenschau Taipei International Flora Exposition, die im April 2011 zu Ende ging, außerdem der Weltkongress des Internationalen Presseinstituts im September und der Kongress der Internationalen Designallianz im Oktober in Taipeh. Solche internationalen Ereignisse tragen nach Shengs Worten dazu bei, Taiwans Profil in aller Welt zu schärfen, und sie sind überdies ein gutes Mittel, um für Städte wie Chiayi zu werben.

Nach Ansprachen der bedeutenden Persönlichkeiten setzte sich die 3,5 Kilometer lange Parade in Bewegung und zog gemächlich durch die Hauptstraßen von Chiayi. Die Prozession bestand aus gut dreißig Marschkapellen, zehn besonders gestalteten Festwagen, Ehren- und Farbengarden sowie bunt kostümierten Tänzern und Tanzmariechen von örtlichen Schulen und Organisationen, aber auch aus Kroatien, Japan und Russland.

Die Marschkapelle von der Mädchenoberschule National Chiayi Girls’ Senior High School führte die Parade an. Die Lehrerin Paulina Huang betrachtete es als große Ehre, dass ihre Schulkapelle bei diesem Anlass dabei war, und sie und ihre Bandmitglieder freuten sich besonders über die warme Resonanz des Publikums. „Das Marschkapellenfest bietet hervorragende Gelegenheiten für uns, öffentlich aufzutreten und uns die Darbietungen von Anderen aus dem In- und Ausland anzuschauen“, teilt Huang mit. „Diese Art von begeisterter Interaktion mit der Öffentlichkeit und die Chance, internationale Musikgruppen zu treffen und mit ihnen zu sprechen, gibt uns die Motivation, uns zu verbessern und zu erneuern.“

Kultur macht die Stadt aus

Die Schausteller der Auftaktparade versammelten sich um 7 Uhr abends wieder im Sportstadion von Chiayi, wo die offizielle Eröffnungszeremonie des Kapellenfestivals und der Konferenz stattfand. Staatspräsident Ma Ying-jeou (馬英九) leitete die Zeremonie mit einer Ansprache ein und sagte unter anderem, zwar habe Chiayi nicht mehr als 270 000 Einwohner, doch sei es der Stadt gelungen, seit 1993 jedes Jahr mit Erfolg das Kapellenfestival zu veranstalten. „Dieses Jahr ist von ganz besonderer Bedeutung, weil das Fest gleichzeitig mit der zweijährigen WASBE-Konferenz stattfindet“, betonte das Staatsoberhaupt. „Bauprojekte können dazu beitragen, die Infrastruktur einer Stadt zu schaffen, und eine Stadt kann dadurch groß aussehen. Aber es ist die Kultur, die eine Stadt großartig macht. Durch die blühende Kultur ist Chiayi eine großartige Stadt, trotz der begrenzten Bevölkerung.“

WASBE-Präsident Leon Bly trat nach Präsident Ma ans Rednerpult und sagte, es sei wundervoll für die Blasmusikgemeinschaft der Welt, dass die 15. WASBE-Konferenz gemeinsam mit dem Internationalen Kapellenfestival der Stadt Chiayi stattfinden könne. Die aktuelle Konferenz markiere überdies einen Meilenstein in der Geschichte von WASBE, da sie mit dem 30-jährigen Bestehen der Vereinigung seit ihrer Gründung in der englischen Stadt Manchester im Jahre 1981 zusammenfiele.

Am Zentralbrunnen von Chiayi bereiten sich Kapellen auf den Abmarsch auf der 3,5 Kilometer langen Route der Eröffnungsparade vor. (Foto mit freundlicher Genehmigung der Stadtverwaltung Chiayi)

WASBE ist die einzige internationale Organisation für Kapellmeister, Komponisten, Schausteller, Lehrer, Instrumentenmacher und Blasmusikenthusiasten. Sie widmet sich der Modernisierung und Förderung von Blasmusik als ernsthaftes und unverwechselbares Medium für musikalischen Ausdruck und Kulturerbe, indem sie bei der Entwicklung von Aktivitäten für Ensembles rund um den Erdball Beistand leistet und ein Forum für internationalen Austausch, Vorstellung neuer Repertoirestücke und musikalische Forschung bietet. Mit einer Mitgliedschaft von derzeit mehr als 1000 Gruppen und Einzelpersonen aus über 50 Ländern hat sich die gemeinnützige WASBE in der Sphäre der Blaskapellen einen weithin respektierten und einflussreichen Namen gemacht.

„Es ist mir ein besonderes Vergnügen, bei dieser spektakulären Eröffnung des Kapellenfestivals von Chiayi dabei zu sein“, erklärte Bly. „Diese wunderbare Stadt ist weltweit für ihr großartiges Kapellenfest bekannt. Die Einwohner von Chiayi sind nicht nur freundliche Gastgeber, sondern auch Anhänger der Blaskapellmusik. Wer herkommt, kann mit Gewissheit spüren, dass die WASBE-Konferenz und das Kapellenfest DIE Veranstaltungen dieser Stadt in dieser Woche sind.“

Unter dem Motto „Aufbauend auf der Vergangenheit die Zukunft bereiten“ teilte Bly mit, die nun beginnende Konferenz umfasse eine inspirierende Woche mit Konzerten, Premieren, Vorträgen, Therapiegruppen, Diskussionen, Wettbewerben und gesellschaftlichen Veranstaltungen, daneben würden Vorstellungen von einigen der besten symphonischen Ensembles aus aller Welt geboten. Bly sagte, er rechne damit, dass allen Delegierten ebenso wie den Einwohnern von Chiayi ein phantastisches Musikerlebnis zuteil werden würde.

Eröffnung der Festlichkeiten

Nach Blys Ansprache bei der Eröffnungszeremonie sang und tanzte eine Gruppe junger Schüler zur Erkennungsmelodie der Konferenz. Anschließend spielten mehrere Marschkapellen verschiedene Stücke und bewegten sich in unterschiedlichen Formationen. Danach kamen Darbietungen von Blechblasensembles und Jazz-Bands, und ein prächtiges Feuerwerk schloss die Eröffnungszeremonie ab. Neben den auftretenden Gruppen von taiwanischen Grundschulen, Oberschulen und Universitäten erregten drei ausländische Ensembles bei der Zeremonie besondere Aufmerksamkeit — das Ural State Mining University Orchestra aus Russland, die Tamagawa High School Band aus Japan und Tanzmariechen aus dem kroatischen Zagreb.

Abgesehen von ausländischen Korrespondenten, die bereits in Taiwan stationiert waren, besuchten auch ausländische Akademiker und Reporter Chiayi, um über die Parade und die Eröffnungszeremonie Bericht zu erstatten. Zu ihnen zählten Jacopo Tomatis, Redaktionsmitglied von Il Giornale della Musica, einer beliebten italienischen Musik-Monatszeitschrift; Jan Vedral, Reporter von Mladá fronta Dnes, der zweitgrößten Tageszeitung der Tschechischen Republik; und William DeJournett, musikalischer Leiter und Dozent an der University of Mississippi (USA).

„Die Art und Weise, wie die Taiwaner Blasmusik aufführen, darunter ihre Bewegungen und Kostüme, ist sehr ,taiwanisch‘ und unterscheidet sich deutlich von europäischen oder amerikanischen Traditionen“, findet Tomatis. „Es ist eine taiwanische Art, Musik aus Europa und den USA zu übertragen. Dadurch, dass sie diese Dinge nehmen und erneuern, kann Blasmusik eine neue taiwanische Tradition werden.“

Tomatis war verblüfft, so viele einheimische Jugendbands bei der Auftaktparade zu sehen. In Italien versucht man, in den Schulen ein Musikerziehungsprogramm für jüngere Kinder von sechs oder sieben Jahren zu entwickeln, legt Tomatis dar, doch war den Bemühungen kein großer Erfolg beschieden, weil nicht genug Geld und zu wenig Lehrer dafür da waren. „Musik ist etwas, das jeder verstehen kann, und sie ist die beste Methode der Kulturförderung“, bekräftigt er. „Diese kleinen Kinder in Chiayi sind einfach toll... sie können gut lesen und musizieren. Ihre Darbietungen waren erstklassig!“

Vincent Siew (Mitte, mit schwarzem Hemd und rotweißem Halstuch), Vizepräsident der Republik China, und Taiwans Parlamentspräsident Wang Jin-pyng (neben Siew in schwarzem Hemd und weißem Halstuch), und Chiayis Bürgermeisterin Huang Ming-hui (zu Siews anderer Seite) setzen die Festparade in Gang. (Foto: Chang Su-ching)

Nach dem Bekenntnis des tschechischen Reporters Vedral war die Veranstaltung in Chiayi das erste Kapellenfest, das er erlebte, und er hatte besondere Freude daran, sich die musikalischen Vorstellungen und die Kostüme anzusehen. „In meiner Heimat haben wir keine solche Marschkapellen-Tradition“, behauptet er. „Das ist eine neue und schöne Erfahrung für mich. Manche der Ensembles sind großartig, manche sind lustig. Es geschehen viele interessante Dinge hier. Wenn man dabei ist, fragt man sich irgendwie, welche Überraschung als nächstes kommt.“

Eine der besten Darbietungen der abendlichen Zeremonie war für Vedral, als eine der Bands Poker Face spielte, ein Lied der US-amerikanischen Popmusikerin Lady Gaga, und ihn beeindruckte die Fähigkeit der Schausteller, einen Popsong auf Blechblasinstrumenten und Trommeln zu spielen und gleichzeitig zu marschieren. Die Ehrengarden und die Militärkapelle der Streitkräfte der Republik China lieferten ebenfalls eine sehr professionelle Vorstellung mit komplizierter Choreographie in vielfältigen Formationen, so Vedral.

William DeJournett von der University of Mississippi wiederum fand bemerkenswert, wie viele Ressourcen die Stadt Chiayi für die Konferenz und das Festival aufwandte, und wie viele Einwohner der Stadt erschienen, um den Bands zuzuhören. Dass eine Stadt eine Konferenz und ein Festival in solchem Umfang förderte, hatte er noch nicht erlebt. „Die Parade war gut organisiert und lief wie am Schnürchen“, lobt er. „Alles fing pünktlich an. Die Marschreihen der Parade waren dicht geschlossen und das Stadion bis auf den letzten Platz gefüllt. Die volle Unterstützung der Anwohner für dieses Ereignis war erstaunlich.“

Im Hinblick auf die Ensembles meint der Musikprofessor, es habe ihm gefallen, dass im Stadion eine so große Vielfalt musikalischer Stile gespielt worden sei. „Da waren einige sehr wettkampfstarke Oberschulbands, und die jungen Leute spielten komplizierte, schwierige Musik“, staunt er anerkennend. „Und dann war da noch die russische Kapelle, die das Publikum unterhielt. Da zuzuschauen machte wirklich Spaß.“

Die Eröffnungszeremonie bot einen verlockenden Vorgeschmack auf das, was in den darauffolgenden zwei Wochen auf dem Programm des Internationalen Kapellenfestivals der Stadt Chiayi stand. Insgesamt umfasste der reichhaltige Veranstaltungsreigen 116 Konzerte, teils in Sälen, teils unter freiem Himmel, mit über 100 Musikgruppen, außerdem Kompositions- und Photographiewettbewerbe, Seminare, Musikinstrument-Ausstellungen, Kunstbasare und Straßenvorstellungen. Neben den Schülerorchestern, Militärmarschkapellen sowie Profi- und Amateur-Konzertbands aus dem ganzen Land führten 33 ausländische Bands bei dem Festival ihr Können vor, darunter das Norwegian Wind Orchestra, das Osaka College of Music Wind Orchestra, das National Youth Wind Ensemble aus Großbritannien, die Southern Illinois University Edwardsville Wind Symphony aus den USA, das Beijing Wind Orchestra und Portugals Uniao Filharmonica do Troviscal.

Auf den ersten Blick mag eine kleine südtaiwanische Stadt als Schauplatz für ein internationales Bandfestival und eine bedeutende Konferenz merkwürdig erscheinen, doch bei genauerem Nachprüfen kommt Chiayis lange Geschichte bei Band-Aktivitäten an den Tag. Das erste Kapellenfestival der Stadt Chiayi fand 1993 statt, fünf örtliche Bands waren damals dabei. Seitdem bemühen sich die Organisatoren, den Umfang der Veranstaltung durch energische Publicity-Kampagnen und andere Maßnahmen zu vergrößern.

Die Anwohner wurden zu begeisterten Unterstützern des Bandfestivals und wissen die Vorteile, die es ihrer Stadt bringt, zu schätzen. „Jedes Jahr freue ich mich darauf, am Blasorchesterfest teilzunehmen“, verkündete Chang Ai-fei, während sie der Parade zuschaute. „Ich denke, dass alle Bewohner von Chiayi wie ich sehr viel von dem Ereignis halten, denn es hilft uns, Musikgeschmack zu entwickeln und überdies unsere Stadt bekannter zu machen. Viele Menschen kommen nach Chiayi, doch die meisten von ihnen sind lediglich auf der Durchreise auf dem Weg zum Berg Alishan. Indem wir das Bandfestival fördern, wollen wir zeigen, dass unsere Stadt eine Menge mehr zu bieten hat und es sich lohnt, länger zu bleiben.“

Das Tokyo Kosei Wind Orchestra und die United States Coast Guard Band, zwei der besten Blasmusikensembles der Welt, erhielten bei der WASBE-Konferenz 2011 begeisterten Applaus. (Foto mit freundlicher Genehmigung der Stadtverwaltung Chiayi)

1997 begannen die Organisatoren, ausländische Ensembles einzuladen, um das Programm zu bereichern, was auch durch die finanzielle Unterstützung vom CCA möglich wurde. Das Festival mauserte sich infolgedessen zu einem internationalen Ereignis. Im Jahr 2000 wurde Chiayi zum Gastgeber des Asiatisch-Pazifischen Bandfestivals auserkoren, einer alle zwei Jahre stattfindenden Veranstaltung mit jungen Konzertbands aus der gesamten Region.

Positive Resonanz

Die Bewerbung, die WASBE-Konferenz 2011 auszurichten, reichte Chiayi bei der Verbandskonferenz 2007 in Irland ein. Das Gesuch war erfolgreich, weil die Stadt auf jahrelange Erfahrung bei ihrem Bandfestival zurückblicken konnte und es zudem von der Öffentlichkeit und dem Sektor internationaler Symphonieorchester günstige Reaktionen gab, teilten WASBE-Vertreter Offiziellen der Stadt nach der Abstimmung mit. Durch die gelungene Bewerbung wurde Chiayi die erst dritte asiatische Stadt, welche die Konferenz ausrichtete — die anderen beiden asiatischen WASBE-Städte waren Hamamatsu in Japan (1995) und Singapur (2005) gewesen.

Die WASBE-Konferenz selbst umfasste Seminare und Darbietungen von manchen der besten Blasmusik-Ensembles der Welt, unter ihnen die United States Coast Guard Band und das Tokyo Kosei Wind Orchestra. Die beiden Gruppen gehören wohl zu den versiertesten Blasorchestern überhaupt, urteilt DeJournett, denn fast jeder Bandleader unter der Sonne hat von ihnen gehört. Auf der siebentägigen Konferenz, die sich zwischen dem 3. und 9. Juli 2010 zutrug, erörterten Mitglieder des WASBE-Organisationskomitees die Bedürfnisse und Finanzen der Mitglieder und tauschten zudem Ansichten darüber aus, wie man Blasmusik weiter fördern könnte.

Chiayis Einsatz für Blasmusik mittels Methoden wie Ausrichten von Konferenzen und des Bandfestivals spiegelt auch die Bemühungen des CCA wider, Städte und Kreise rund um die Insel dazu zu ermuntern, ihre eigenen kulturellen und kreativen Merkmale herauszufinden und zu entwickeln, um der Wirtschaft vor Ort im ganzen Land Schub zu geben, erläutert der ehemalige CCA-Minister Sheng. „Ich freue mich, dass Chiayi sich einen Namen gemacht hat und mit dem Bandfestival so viele Besucher anlocken kann“, ergänzt er.

Chiayis Bürgermeisterin Huang Ming-hui pflichtet ihm bei, dass das Fest dazu beitrage, ihre Stadt innerhalb Taiwans zu fördern. „Dass wir mit Musik die Kultur unserer Stadt repräsentieren können, ist ein Segen für alle unsere Bürger“, jubelt sie. „Wir sind sehr optimistisch über die Aussichten, Chiayi zur Blasmusik-Hauptstadt von Taiwan aufzubauen. Das Symposium pflegt überdies Austausch mit Musikfachleuten und –Liebhabern aus aller Welt. Das hilft uns sehr dabei, die Förderung von Blasmusik als eines unserer lokalen Merkmale voranzubringen.“

Nach Huangs Überzeugung ist das Festival auch ein Mittel, auf der Weltbühne für Taiwan zu werben. „Dass die WASBE-Konferenz und das Kapellenfestival in Chiayi stattfanden, rückte Stadt und Land ins internationale Rampenlicht“, versichert sie. „Das ist Chiayis Ruhm und ebenso Taiwans Stolz. Wir sind froh darüber, dass das Festival sich auf der Weltbühne zuträgt. Damit kann man Taiwans kulturelle Schätze international vorführen.“

(Deutsch von Tilman Aretz)

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