Anstieg der Investitionen im Ausland
Der halbamtliche Rat der Republik China für die Entwicklung des Außenhandels (CETRA) hat ein Büro eröffnet, das die Zusammenschlüsse von Unternehmen sowie Ankäufe ausländischer Unternehmen fördern soll. Hierin wird ein Weg gesehen, Taiwans übergroße Devisenreserven abzubauen. Dies ist ein Weg, der sich gerade in Anbetracht des Anstiegs der Produktionskosten im Inland, dem herrschenden Mangel an Arbeitskräften sowie der verschärften inländischen Konkurrenz anbietet.
Den ersten Kauf im Sektor der Bauindustrie tätigte die Taipeier Continental Engineering Corporation, indem sie für einen Betrag von mehr als 70 Mill. US$ 94% des US-Unternehmens American Bridge Co. erwarb. 37,5 Mill. US$ investierte der große Kabelhersteller Pacific Electric im letzten Jahr in den Kauf einer texanischen Bankengruppe, deren Name dann zu Pacific South West Bank geändert wurde.
Kooperationsverträge mit europäischen Firmen
Der große taiwanesische Stahlproduzent Hua Lien hat mit vier europäischen Firmen, darunter den deutschen MAN und SMS, einen Vertrag abgeschlossen, laut dem sowohl 2 Millionen Tonnen Edelstahl als auch technologisches Know-how zur Stahlverarbeitung nach Taiwan importiert werden sollen. Mehr als eine Milliarde NT$ (etwa 40 Mill. US$) werden von der taiwanesischen Firma dafür bereitgestellt, und von Regierungsseite ist für das Projekt Unterstützung zugesichert worden.
DDR stellt Produkte in Taiwan aus
Wie der Rat für die Förderung des Auslandshandels der Republik China meldet, hat die DDR angekündigt, Anfang nächsten Jahres in Taiwan zum Zweck der Förderung der Handelsbeziehungen ihre Produkte vorzustellen. Präsentiert werden sollen neben elektronischen, optischen und drucktechnischen Geräten auch Möbel, Musikinstrumente und Textilien.
In den letzten Jahren hatten Wirtschaftsdelegationen aus Taiwan Osteuropa bereist und auch Anfang letzten Jahres in der DDR eine Produktmesse veranstaltet. Die Zukunft für die Beziehungen zwischen beiden Ländern sieht rosig aus. Es wurden bereits Handelserleichterungen eingeführt, wie etwa eine Senkung der Zollsätze für ostdeutsche Importe in die Republik China und Abschaffung der Visagebühren für Taiwans Geschäftsleute, die in die DDR reisen wollen.
Nachdem Ungarn im Juni diesen Jahres mit großem Erfolg seine Waren in Taiwan vorgestellt hat, ist die DDR das zweite Ostblockland, das sich zu einer Produktmesse in Taiwan entscheidet. Es zeichnet sich hier ein Trend ab, denn auch andere Länder des Ostblocks wie zum Beispiel die Tschechoslowakei und Polen haben bereits diesbezügliche Erkundigungen angestellt.
Qualitätskontrolle als Mittel zur Imagepflege
Vor den Augen von 6 500 Vertretern öffentlicher und privater Betriebe setzte Präsident Lee Teng-hui per Knopfdruck die Fackel in Brand, die Symbol für eine inselweite Kampagne zur Verbesserung der Qualitätskontrolle war. Diese Kampagne ist Bestandteil eines von der Regierung mit 800 Mill. NT$ (mehr als 30 Mill. US$) geförderten 5-Jahres-Planes, der das Ansehen der auf Taiwan erzeugten Produkte weltweit anheben soll.
Im "Nationalen Qualitäts-Monat" September stellten in ganz Taiwan ansässige Hersteller ihre Produkte aus, veranstalteten Seminare zum Thema "Neue Technologien", die zur Qualitätskontrolle verwendet werden, förderten z.B. aber auch sportliche Veranstaltungen.
Diese Aktionen wurden vom Wirtschaftsministerium initiiert, denn die Verbesserung der Produktqualität wird als Schlüssel zur Vergrößerung der Wettbewerbsfähigkeit der Republik China gesehen; da die Zeit der billigen Arbeitskräfte auf Taiwan nunmehr vorbei ist, ist die Anhebung der Warenqualität der effektivste und preisgünstigste Weg hierzu.
Aber nicht nur auf dem Produktionssektor, auch in allen anderen Bereichen wie etwa auf dem Dienstleistungssektor, beim Management oder in der Forschung solle, so der Präsident, die Qualität angehoben werden und müßten nicht zuletzt die Lebensbedingungen der Bevölkerung am Arbeitsplatz wie auch in der Freizeit verbessert werden. Hierin bestehe, so erklärte er, die einzige Möglichkeit, das nationale Image noch weiter anzuheben.
Studenten aus Taiwan zu Forschungszwecken in der Bundesrepublik
Akademische Institutionen in der Bundesrepublik werden, so der Vorsitzende des Nationalen Wissenschaftsrats der Republik China, Hsia Han-min, 30 Studenten aus Taiwan zu kurzfristigen Forschungsprojekten in Deutschland beherbergen.
Hsia zufolge hat seine Organisation in Zusammenarbeit mit akademischen Institutionen in der Bundesrepublik ein Austauschprogramm für im Ausland an ihrem Doktortitel arbeitende Studenten der Republik China erarbeitet, die dort sechs bis achtzehn Monate währende High-tech-Forschungsprojekte durchführen sollen. Laut Hsia wird der Nationale Wissenschaftsrat Mittel für das Forscherstudium bereitstellen.
Desweiteren verlautbarte er, daß verschiedene Abmachungen mit führenden Wissenschaftlern in der Bundesrepublik Deutschland, Österreich und der Schweiz getroffen worden seien. So habe zum Beispiel ein Schweizer Kernforschungsinstitut zugestimmt, mit Forschungskörperschaften der Republik China zusammenzuarbeiten.
Gründung der Chiang Ching-kuo Stiftung
In Anwesenheit des Premiers Lee Huan wurde am 6. September ein Empfang anläßlich der Gründung der Chiang Ching-kuo Stiftung zur Förderung wissenschaftlicher Zusammenarbeit zwischen der Republik China und dem Ausland gegeben. Am 12. Januar ins Leben gerufen, stehen der Organisation bereits rund 2,5 Milliarden NT$ (etwa 100 Millionen US$) zur Verfügung, von denen 1,5 Milliarden von der Regierung, eine Milliarde von hiesigen Firmen, wissenschaftlichen Einrichtungen und Privatpersonen beigesteuert wurden.
Von den Geldern werden ausländische Forschungsvorhaben im Bereich der Sinologie gefördert. Bewerbungen für diese Stipendien werden von einer 31- bis 35köpfigen Kommission chinesischer und ausländischer Akademiker geprüft, die ersten ausgewählten Empfänger im März nächsten Jahres bekanntgegeben.
Der Sitz der Stiftung ist: 116, Nanking East Rd., Section 2, Taipei, Taiwan 10409.
Aus Peking geflüchtete ausländische Studenten überschwemmen Taiwan
Die Unterbringung Hunderter ausländischer Studenten, die wegen des Pekinger Massakers nach Taipei geflohen sind, ist für die hiesigen Chinesischinstitute zu einem unerwarteten Problem geworden.
Aufgrund der unsicheren Verhältnisse auf dem chinesischen Festland flogen etliche hundert ausländische Studenten, die ehedem auf dem Festland studierten, nach Taipei, viele von ihnen, ohne vorher von einem der hiesigen Chinesischinstitute zugelassen worden zu sein. Beobachtern zufolge haben seit Juni mehr als 400 dieser hoffnungsvollen jungen Leute versucht, ihre Studien nach Taiwan zu verlagern.
Da das populärste der Institute, das Mandarin Training Center an der Staatlichen Ordentlichen Taiwan Universität bereits überfüllt ist, rät der Direktor des MTC den besorgten Studenten, sie sollten sich bei Sprachzentren außerhalb Taipeis bewerben, da der Andrang dort nicht so groß sei wie in der Metropole. Ansonsten bleibt den Neuankömmlingen noch die Alternative, zentral gelegene private Sprachschulen anzusteuern, statt sich nur auf die staatlichen Institutionen zu beschränken.
Trotz des entstandenen Gedränges um die Studienplätze in Taipei haben die umgezogenen Studenten Gutes über ihre neue Umgebung zu berichten. Zu den von ihnen aufgeführten Vorteilen zählen die Aufgeschlossenheit der hiesigen Lehrer und der Bevölkerung, wodurch es den Studenten leichter möglich sei, einen Wohnraum zu finden und Kontakte mit Einheimischen anzuknüpfen. Viele Familien seien sogar bereit, einen ausländischen Studenten bei sich aufzunehmen, der dadurch wertvolle kulturelle Einblicke in das Alltagsleben der chinesischen Bevölkerung gewinnen könne.
Luftverschmutzung und Verkehrsprobleme in Taipei seien allerdings Nachteile, die auf Menschen aus dem Westen störend wirkten, und bedauert wird von den nach Taiwan umgezogenen Studenten auch, daß die Reisemöglichkeiten auf der Insel in keiner Weise mit denen auf dem Festland zu vergleichen seien.
Ein Tag für Taipei: 10 000 trotzen schwerem Regen
Im Bemühen, ins Guinnessbuch der Rekorde eingetragen zu werden, beteiligten sich am 10. September mehr als 10 000 Taipeier trotz des schlechten Wetters an einer sonntäglichen Aufräumaktion. Die Kampagne "Give a Day to Taipei" (Gib Taipei einen Tag) war gemeinsam von der Taipeier Stadtregierung, dem International Community Radio Taipei, der "China News" und verschiedenen Privatfirmen vorbereitet worden, finanziert wurde das Projekt mittels der von Unternehmerseite beigesteuerten 20 Millionen NT$ (ca. 750 000 US$).
Das Hauptaugenmerk der helfenden jungen wie alten Bürger, Schulkinder und Arbeiter galt den Stadtparks, den Märkten, Tempelgrundstücken und Wasserwegen, darüber hinaus wurden mehr als 80 000 Schulkinder dazu organisiert, etwa 200 Grundschulen zu verschönern.
Allerdings fand das Projekt nicht nur ungeteilte Zustimmung. Von verschiedenen Seiten war darauf hingewiesen worden, daß in der von 3,8 Millionen Menschen bewohnten Stadt mit einer Bevölkerungsdichte von 34 000 Einwohnern/km2 längerfristige Anstrengungen und rigidere Maßnahmen vonnöten seien, da die Verantwortungslosigkeit und der Egoismus der allgemeinen Öffentlichkeit die wesentlichsten Ursachen für Taipeis gravierende Umweltprobleme darstellten. Auch sollten die bereits bestehenden Gesetze endlich strikter zur Anwendung gebracht werden.
So verglich der Generalsekretär der Stadtregierung Hwang Ta-chou "Give a Day to Taipei" denn auch mit der Funktion eines Katalysators, der den Bewußtseinswandel in der Bevölkerung beschleunigen helfen sollte, denn: "Die Umwelt sauber zu halten, liegt in der Verantwortung eines jeden!"
Athleten stellen neue Rekorde auf: TAAM in Taipei
Schätzungen zufolge besuchten 10 000 Zuschauer die farbenprächtige Eröffnungszeremonie des "Taiwan Area Athletic Meet" (TAAM; Treffen der Athleten aus dem Gebiet Taiwan) am 23. September im Taipeier Stadtstadion. Die Feierlichkeiten mit ihren begeisternden Feuerwerken, Laser- und Tanzvorführungen begannen, als Sadaharu Oh, der frühere japanische Baseballstar, und Chin Yu-fang, der Taekwondo-Goldmedaillengewinner der Olympiade 1988 in Seoul, die symbolische Flamme entzündeten und die sechstägigen Wettkämpfe eröffneten, die veranstaltet wurden, um das Sportbewußtsein der Öffentlichkeit zu fördern.
In 34 Wettkämpfen der Männer und 24 der Frauen kämpften 6 665 Athleten von Taiwan, Penghu (den Peskadoren), Kinmen und Matsu um Ruhm und sportlichen Erfolg. An diesen größten Sportfestspielen des Jahres nahmen außerdem zwei auslandschinesische Basketball- und Fußballmannschaften, indonesische und malayische Sepak-takraw- (Rattanball-) Teams sowie verschiedene ausländische Leistungssportler teil.
Die Athleten schwammen, stemmten Gewichte, sprinteten und sprangen in mehreren rekordbrechenden Kämpfen um die Wette. Tsai Hsin-yen aus Tainan, zum Beispiel, stellte mit 1:03.83 Minuten einen neuen TAAM-Rekord im 100-Meter-Brustschwimmen der Männer auf und übertraf damit seinen eigenen Asian-Games-Rekord, und auch im Gewichtheben der Frauen wurde einige Rekorde aufgestellt, die die Rekorde bei den Asian-Games verbesserten. Bei den Wettkämpfen im Stadion errangen Ku Chin-shui und Lee Fu-en Goldmedaillen im Stabhochsprung, bei dem sie den nationalen Rekord von 5,22 Meter auf 5,25 Meter erhöhten, Nai Fei-fang setzte mit 7,99 Metern eine nationale Bestmarke im Weitsprung der Männer.
Festland-chinesischer Luftwaffenpilot nach Taiwan geflohen
Am Nachmittag des 6. September landete Leutnant Chiang Wen-hao (24), Angehöriger der 49. Division des 145. Regiments der festland-chinesischen Luftwaffe, auf dem Rollfeld auf Kinmen, einer zu Taiwan gehörenden Insel. Wichtiger Stützpunkt der Armee der Republik China, 370 Kilometer von Taiwan entfernt, ist Kinmen der Provinz Fukien auf dem chinesischen Festland nur 1,9 Kilometer vorgelagert. So konnte die Flugzeit nicht ausreichen, Chiang vom Festland aus abzufangen.
Vom Lung-hsi Flughafen in der Provinz Fukien, 250 Kilometer von Taiwan entfernt, hatte er zunächst 150 Kilometer weit seine Chien-6 (ein inzwischen veralteter Flugzeugtyp, der der sowjetischen MiG-19 entspricht) gen Süden über Land geflogen, bevor er Richtung Kinmen schwenkte. Er beeilte sich, Zeichen zu geben, daß er nach Taiwan überlaufen wollte, da die einen Angriff vermutenden Soldaten auf Kinmen auf ihn zu schießen begonnen hatten.
Einen Tag später wurde Chiang nach Taiwan gebracht, wo er bei einer Pressekonferenz sagte, der Grund für seine Flucht sei Unzufriedenheit mit der kommunistischen Regierung gewesen. Diese bezeichnete er als "korrupt", das Gesellschaftssystem als "degeneriert" und "unmittelbar vor dem wirtschaftlichen Bankrott" stehend. Die jüngsten Entwicklungen nach Beginn der Studentenproteste auf dem chinesischen Festland hätten ihn, so Chiang, in seinem Entschluß, sich nach Taiwan abzusetzen, bestärkt.
Chiang ist seit fast zwei Jahren der erste Überläufer aus der kommunistischen Luftwaffe. Über ein Dutzend haben seit 1949 direkt oder über Südkorea, das einzige asiatische Land, das mit der Republik China diplomatische Beziehungen unterhält, nach Taiwan abgesetzt.
Chiang sagte, er beabsichtige, in Taiwan zu bleiben und zu studieren. Sein Traum sei es, so sagte er bei der Pressekonferenz, eines Tages die Gelegenheit zu haben, ein Flugzeug über Taiwan fliegen zu können.
Chiang wird von der Regierung der Republik China eine Belohnung in Höhe von 2000 Tael Gold (22 Mill. NT$, ca. 900 000 US$) erhalten.
"The Free China Journal" jetzt per Database
Ab September diesen Jahres ist die offizielle englischsprachige Zeitung der Republik China auf Taiwan, das "Free China Journal" mit seinen Nachrichten, Leitartikeln, Berichten, Kommentaren, Analysen und Sonderreportagen weltweit jedem Interessierten mittels des "DataTimes International Online Networks" zugänglich.
Desweiteren hat die von der Kwang Hwa Publishing Co. in Taipei veröffentlichte, zweimal wöchentlich erscheinende Zeitung mit der DataTimes Corporation, Oklahoma (USA) einen Vertrag zur Installierung einer elektronischen DataTimes-Bibliothek geschlossen, die das erste solche System in Asien sein wird.
Das professionell geschriebene und edierte "Free China Journal" berichtet seit 25 Jahren über alle wichtigen Ereignisse und Entwicklungen im asiatisch-pazifisch-chinesischen Raum. Die Artikel des "Free China Journal" sind eine Goldmine an Informationen und Hintergrundberichten zu Geschäft, Handel, Wirtschaft sowie über die Regierungen und Völker, die auf dem chinesischen Festland und im ganzen übrigen Asien Schlagzeilen machen. Darüber hinaus beleuchtet das Journal, was diese Entwicklungen für Asien und die Welt bedeuten könnten.
DataTimes Corporation, eine Tochtergesellschaft der Oklahoma Publishing Company, bietet Online-Zugang zu lokalen und nationalen Zeitungen, Publikationen zu Spezialgebieten sowie Handelsmagazinen aus aller Welt.
Die Informationen der "Free China Journal"-Bibliothek werden von Taipei aus elektronisch abgeschickt und beim DataTimes-Datenzentrum in Oklahoma gespeichert, wo sie auch dem Mitarbeiterstab des Journals in Taipei zugänglich sind. Die gespeicherten Informationen können von allen DataTimes-Kunden über internationale Telekommunikationsverbindungen abgerufen werden und sind außerdem bei den Informationsbüros der Republik China in 40 Städten weltweit erhältlich.
Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen mit Liberia und Belize
Die Politik der "flexiblen Diplomatie" der Republik China hat weitere Erfolge zu verzeichnen: Am 2. und 13. Oktober konnte Außenminister Lien Chan verkünden, daß die diplomatischen Beziehungen zwischen der Republik China und Liberia bzw. Belize wiederhergestellt sind. Um ihr Ziel, nämlich offizielle und halboffizielle internationale Kontakte wiederherzustellen, zu erreichen, wurde den hohen Beamten von der Regierung mehr Spielraum gegeben, auch weitergehende Verhandlungen mit Ländern zu führen, die diplomatische Beziehungen mit der kommunistischen Regierung in Peking unterhalten.
Liberia ist das 25., Belize das 26. Land, das, seit die Vereinten Nationen 1975 den Kommunisten auf dem Festland den alleinigen Regierungsanspruch zuerkannten, mit der Regierung auf Taiwan wieder volle diplomatische Beziehungen aufgenommen hat. In 42 Ländern gibt es Handelsbüros und mit etwa 120 Ländern wird auf kulturellem und technologischem Gebiet eng zusammengearbeitet.
Am 20. Juli hatten die Republik China und Grenada, das auch die Regierung in Peking anerkennt, ihre diplomatischen Beziehungen wieder aufgenommen. Pekings Reaktion auf diesen Schritt war der Abbruch der Beziehungen mit Grenada. Auch jetzt wurden Liberias und Belizes Entscheidungen von der Regierung auf dem Festland scharf kritisiert.
Einfuhr von Elfenbein verboten
Von der Regierung der Republik China wurde ein totales Verbot von Elfenbeinimporten angeordnet. Dem Beauftragten der Zollverwaltung zufolge dürfen weder elfenbeinerne Stoßzähne noch fertig verarbeitete Produkte wie etwa Eßstäbchen oder Namensstempel aus Elfenbein nach Taiwan eingeführt werden. Gemäß einer Ankündigung der Außenhandelskammer, die Einfuhr von Elfenbein im Einklang mit einem internationalen Abkommen zum Schutz der Elephanten zu regeln, werden Zuwiderhandelnde künftig als Schmuggler angeklagt und bestraft werden, während das Elfenbein konfisziert werden wird.
Entscheidende Neuerungen in den Beziehungen zwischen der Republik China und Europa
Seit Oktober ist es Bürgern der Republik China möglich, Visa für Österreich und die Schweiz direkt zu beantragen, anstatt wie bisher einen "Umweg" über Hongkong machen zu müssen. Die Neuerungen betreffen Einzelreisende, in erster Linie Geschäftsleute, die so Visa mit sechsmonatiger Gültigkeit und Berechtigung zur mehrmaligen Einreise erhalten können. Drei-Monate-Visa, wie sie für Gruppenreisende ausgestellt werden, sind von den Änderungen nicht betroffen.
Positiv für die Beziehungen zwischen Europa und Taiwan ist auch die Neuerung, daß Norwegen und Italien beabsichtigen, in naher Zukunft Handelskammern in Taiwan einzurichten. Die Anschrift derselben stehen jedoch noch nicht fest.