Das in Taipeh beheimatete Institut für Informationstechnologie (III) unterzeichnete am 20. März ein Memorandum über strategische Zusammenarbeit mit der in Stuttgart ansässigen Prüfungsgesellschaft für Kraftfahrzeuge und technische Anlagen DEKRA und ihrer Tochtergesellschaft Onward Security, um die Entwicklung von künstlicher Intelligenz (KI) und Halbleiter-Sicherheitszertifizierungen voranzutreiben.
Laut III werden beide Parteien gemeinsam Werkzeuge zur Bewertung und Verifizierung von KI entwickeln, ein Sicherheitsbewertungs- und Zertifizierungslabor für die Halbleiterindustrie einrichten und ein Schulungsprogramm für die Sicherheit modernster Chips fördern.
Die Kooperation zwischen III und DEKRA begann bereits im vergangenen Jahr und verfolgt das Ziel, ein Ökosystem für digitale Vertrauenswürdigkeit und Sicherheit zu schaffen. In einer Pressemitteilung erklärte das Institut, dass mit dem nun unterzeichneten Memorandum die Zusammenarbeit von mobiler Sicherheit auf KI-Sicherheit und Halbleiterzertifizierung ausgeweitet werde, um Taiwans globale Wettbewerbsfähigkeit bei KI und Halbleitersicherheit zu steigern.
Nach Einschätzung von III-Vizepräsident Hsiao Po-jen könnten taiwanische Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit in der globalen Lieferkette bei KI und Halbleitersicherheit nur durch internationale Zusammenarbeit und Angleichung an internationale Standards aufrechterhalten. Hsiao freut sich auf die Zusammenarbeit mit DEKRA, um Taiwans Sicherheitskompetenz im Bereich Halbleiter und KI zu stärken.
Das KI-Institut von III will KI-Hilfsmittel zur Bewertung der Sicherheit von Chips und deren Übereinstimmung mit internationalen Standards entwickeln. Außerdem sollen durch die Einführung von KI-Modellen technologische Dokumente von Chips schnell auf Abweichungen von internationalen Normen überprüft werden, potenzielle technische Lücken und Risiken ermittelt und übereinstimmende, effiziente Bewertungsberichte erstellt werden können.
Dies steigere nicht nur die Effizienz der Gesamtprüfungen, sondern trage auch zur Reduzierung menschlicher Fehler bei, betonte das III. Durch die Einführung von KI-Technologien zur Erstellung von Hilfsmitteln, welche die Sicherheit und Konformität von Chips bewerten und verifizieren, könnten Hersteller bereits in der frühen Entwicklungsphase von Produkten Risiken erkennen und die Prüfzeit verkürzen, warb das Institut.
Das Institut für Cybersicherheit-Technologie von III spielt bei dieser Initiative gleichfalls eine maßgebliche Rolle. Der Generaldirektor des Instituts Lee Jung-san wies darauf hin, dass sein Institut das einzige Labor in Taiwan sei, das über die Fähigkeit zur Durchführung von Sicherheitstests für Chips verfüge und umfangreiche Erfahrung bei der Entwicklung von Chip-Sicherheitstechnologien besitze. DEKRA wiederum habe eine langjährige Expertise in der internationalen Beratung und Prüfung der Sicherheit von Chips. In Zukunft würden die beiden Parteien gemeinsam an technischer Innovation und professionellen Schulungsprogrammen arbeiten, um ein sichereres Halbleiter-Ökosystem zu schaffen.
Laut Rubén Lirio, bei der DEKRA Group zuständig für Cybersicherheit, werde es mit der schnellen Entwicklung von KI und Halbleitertechnologien zunehmend wichtiger, die Sicherheit und Zuverlässigkeit dieser innovativen Technologien zu gewährleisten. Dank der Partnerschaft mit III werde ein spezialisierter Sicherheitsprüf- und Zertifizierungsrahmen für KI-Chips und -Systeme entwickelt werden können, welcher den höchsten internationalen Standards entspräche und die globalen Marktanforderungen erfülle, so Lirio.
—Quelle: Institue for Information Industry, 03/20/2025
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