Staatspräsidentin Tsai Ing-wen weihte am 7. August in der südtaiwanischen Hafenmetropole Kaohsiung die Taiwan-Börse für Schadstoff-Lösungen ein und gelobte, einheimischen Unternehmen dabei zu helfen, die durch das Ziel, den Netto-Ausstoß kohlenstoffhaltiger Schadstoffe auf Null zu senken, entstandenen Herausforderungen in geschäftliche Gelegenheiten zu verwandeln.
Die neue Emissionshandels-Institution, welche durch den nationalen Entwicklungsfonds des Exekutiv-Yuan der Republik China (Taiwan) — also des Regierungskabinetts des Landes — und die Taiwan-Börse (Taiwan Stock Exchange, TSE) aufgebaut wurde, befindet sich in Kaohsiung, ihr Informationszentrum wurde in Taipeh eingerichtet.
In ihrer Eröffnungsansprache erklärte Tsai, die Senkung des Netto-Ausstoßes kohlenstoffhaltiger Schadstoffe auf Null bis zum Jahr 2050 sei ein Ziel, das Länder in aller Welt verfolgten. Die Schadstoffverminderung sei sowohl eine Handels-Angelegenheit als auch eine Bedingung für Lieferkettenverwaltung für Taiwan, um global konkurrieren zu können, argumentierte sie.
Die Taiwan-Börse für Schadstoff-Lösungen werde den Emissionshandel fördern und Anreize für Unternehmen schaffen, um den Ausstoß kohlenstoffhaltiger Schadstoffe zu verringern, definierte Tsai. Der Handelsmechanismus werde dazu beitragen, Forschung und Entwicklung über schadstoffarme Technologie voranzubringen, Personalschulung für die Netto-Null-Ziele zu verbessern und eine Erfolgsspirale für die umweltfreundliche Wirtschaft des Landes in Gang zu halten, warb sie.
Die Einrichtung der Emissionshandels-Institution bringe Taiwan auf eine Ebene mit Großbritannien, Japan, Singapur, den USA und anderen Ländern, enthüllte das Staatsoberhaupt und ergänzte, es sei von enormer Bedeutung, die Ziele des Landes für Schadstoffverringerung zu erreichen.
Laut Tsai hat die Kabinettsbehörde Nationaler Entwicklungsrat (National Development Council, NDC) zusätzlich zu dem Emissions-Handelsplatz im März einen Aktionsplan für Übergang bei Energie, Industrie, Lebensweise und Gesellschaft vorgestellt, wodurch in all diesen Bereichen ein Schadstoffausstoß Netto-Null erreicht werden soll. Außerdem sollen in Kürze unter dem Gesetz über Klimawandel-Maßnahmen untergeordnete Gesetze erlassen werden, um entsprechende Umsetzungen wie Gebühren für Schadstoffausstoß zu regulieren, erläuterte sie.
Die Regierung werde sich ferner auf Mechanismen konzentrieren wie freiwillige Schadstoff-Verringerung und internationaler Emissionshandel, kündigte Präsidentin Tsai an und merkte an, Initiativen zur Senkung des Ausstoßes kohlenstoffhaltiger Schadstoffe würden Erwartungen zufolge über 4 Billionen NT$ (114,78 Milliarden Euro) privater Investitionen und 5,9 Billionen NT$ (169,3 Milliarden Euro) Produktionswert einbringen, und man rechne mit der Schaffung von 550 000 Arbeitsplätzen in dem Bereich zwischen 2023 und 2030.
—Quelle: Taiwan Today, 08/08/2023 (YCH-E)
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