30.06.2025

Taiwan Today

Wirtschaft

Exekutiv-Yuan kommentiert Chinas Verbot taiwanischer Nahrungsmittelimporte

13.12.2022
Landwirtschaftsminister Chen Chi-chung erläuterte am 9. Dezember in Taipeh den Plan der Regierung der Republik China (Taiwan), einheimischen Fischereiexporteuren beizustehen, welche durch die neuen Zollvorschriften der VR China in Mitleidenschaft gezogen wurden. (Foto mit freundlicher Genehmigung von Council of Agriculture)
Die Regierung der Republik China (Taiwan) lässt nichts unversucht, um Taiwans Nahrungsmittelexporteuren dabei zu helfen, sich an die neuen Zollvorschriften der VR China anzupassen, teilte der Sprecher des Exekutiv-Yuan — also Taiwans Regierungskabinetts — Lo Ping-cheng am 10. Dezember mit.
 
Los Stellungnahme folgte auf den jüngsten Beschluss der VR China, mehrere taiwanische Fischereiexporte zu stoppen sowie alkoholische und nichtalkoholische Getränke aus Taiwan nicht hineinzulassen, was durch Schwierigkeiten einheimischer Exporteure bedingt ist, von Beijing erlassene neue Zollvorschriften einzuhalten.
 
Laut Lo waren die neuen Vorschriften am 12. April 2021 angekündigt worden und traten am 1. Januar dieses Jahres in Kraft. Taiwan, Japan, die Europäische Union (EU) und die USA haben wiederholt gegenüber dem Komitee für technische Handelshindernisse der Welthandelsorganisation (World Trade Organization, WTO) Bedenken in der Angelegenheit geäußert und von der VR China verlangt, die neuen Vorschriften aufzugeben oder zu verschieben.
 
Die Änderungen seien gegenüber Taiwan besonders diskriminierend, da Unternehmen in anderen Ländern ihre Anträge vor dem 30. Juni 2023 online einreichen können, taiwanische Unternehmen durften indes nur Anträge auf Papier vorlegen, und das vor dem 30. Juni dieses Jahres, kritisierte Lo.
 
Der Landwirtschaftsrat (Council of Agriculture, COA), das Wirtschaftsministerium, Finanzministerium und das Ministerium für Gesundheit und Soziales (Ministry of Health and Welfare, MOHW) täten ihr Bestes, einheimischen Exporteuren dabei zu helfen, sich bei den zuständigen Behörden der VR China zu registrieren. Bislang sei lediglich ein Viertel der Anträge genehmigt worden, von den restlichen seien fast alle ohne jede Begründung abgelehnt worden.
 
Gleichzeitig habe man im August ein Exportförderungsprojekt umgesetzt, das einheimischen Firmen Finanzierung bietet und ihnen hilft, ihre Wettbewerbsfähigkeit und Verkaufsstrategien zu verbessern, so Lo. Bis zum 10. Dezember hatte die Initiative dazu beigetragen, dass fast 1700 Unternehmen Geschäfte im Wert von 1,75 Milliarden NT$ (54,12 Millionen Euro) in Ländern in Nord- und Südamerika, Asien und Europa unter Dach und Fach bringen konnten, enthüllte er.
 
Die Regierung in Taipeh werde fortgesetzt mit anderen Ländern daran arbeiten, die VR China aufzufordern, die Handelshindernisse aufzuheben, und man werde taiwanischen Nahrungsmittelexporteuren weiterhin dabei helfen, die negativen Auswirkungen der neuen Vorschriften so gering wie möglich zu halten, gelobte er.
 
—Quelle: Taiwan Today, 12/12/2022 (SFC-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com
 

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