Vizepräsidentin Hsiao Bi-khim erklärte am 13. August, dass man Lettlands Unterstützung für eine bedeutungsvolle Beteiligung von Taiwan in internationalen Angelegenheiten außerordentlich zu schätzen wisse.
So äußerte sich die Stellvertreterin des Staatsoberhauptes während einer Begegnung mit einer lettischen Parlamentsdelegation im Präsidialamt in Taipeh. Geleitet wurde die Gruppe von Ingrīda Circene, Vorsitzende der parlamentarischen Freundschaftsgruppe Lettland-Taiwan der Saeima (Lettlands Volksvertretung). Das Besuchsprogramm der Delegation während ihres Aufenthaltes vom 10. bis 14. August umfasste Begegnungen mit Parlamentspräsident Daniel K.Y. Han und hochrangigen Offiziellen der Kabinettsbehörden Rat für Festlandangelegenheiten (Mainland Affairs Council, MAC), Wirtschaftsministerium und Verteidigungsministerium sowie Besichtigungen von Hightech-Einrichtungen.
Nach Einschätzung von Vizepräsidentin Hsiao gibt es ein enormes Potenzial für Zusammenarbeit zwischen Taiwan und Lettland in Branchen wie Drohnen und Fernsteuerungssystemen. Zwar seien die beiden Länder geografisch weit voneinander entfernt, doch ihre Völker seien hochgradig widerstandsfähig und hätten ähnliche Erfahrungen bei moderner Demokratisierung, beschrieb Hsiao.
Am 12. August war die Delegation im Außenministerium in Taipeh mit Außenminister Lin Chia-lung zusammengetroffen. Circene führte dabei aus, dass der Ausbruch des Krieges zwischen Russland und der Ukraine Lettlands Bewusstsein für die Expansion von Autoritarismus geschärft habe. Die Zusammenarbeit zwischen Taiwan und Lettland weitete sich nachfolgend von medizinischer Fürsorge und Sozialwohlfahrt auf Landesverteidigung und Sicherheit aus, berichtete sie und bekundete ihre Hoffnung, dass die beiden Partner ihre Kooperation fortgesetzt in den Sektoren Technologie und künstliche Intelligenz (KI) vertiefen würden.
Lin stimmte Circenes Äußerungen zu und merkte an, Taiwan und Lettland seien kognitiven Einsätzen, Desinformations-Angriffen und militärischen Drohungen von autoritären Nachbarn ausgesetzt. Lin hofft, dass die beiden Seiten zusammen daran arbeiten können, die gesamtgesellschaftliche Belastbarkeit zu stärken, um so die auf Regeln basierende internationale Ordnung zu schützen.
Der Ressortchef dankte zum Abschluss Lettland dafür, sich drei Jahre hintereinander für Taiwans Beteiligung in internationalen Organisationen wie der Weltgesundheitsversammlung (World Health Assembly, WHA) ausgesprochen zu haben.
—Quelle: Taiwan Today, 08/14/2025 (YCH-E)
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