16.07.2025

Taiwan Today

Politik

Taiwans WHA-Delegation in Genf eingetroffen

20.05.2025
Taiwans Außenminister Lin Chia-lung (vordere Reihe, Dritter von rechts) und Gesundheitsminister Chiu Tai-yuan (vordere Reihe, Dritter von links) riefen am 16. Mai in Taipeh zur Beteiligung ihres Landes in der 78. Weltgesundheitsversammlung auf. (Foto mit freundlicher Genehmigung des Außenministeriums)
Taiwans Minister für Gesundheit und Soziales Chiu Tai-yuan traf am 17. Mai in Genf ein, um erneut Taiwans Entschlossenheit zur Teilnahme an der Weltgesundheitsversammlung (World Health Assembly, WHA) — dem Beschluss fassenden Gremium der Weltgesundheitsorganisation (World Health Organization, WHO) — zu bekunden.
 
Wie das Ministerium für Gesundheit und Soziales (Ministry of Health and Welfare, MOHW) verlautete, nahmen der Ressortchef und seine Delegation am folgenden Tag an einer Frühstückskonferenz mit einer Gruppe des Weltärztebundes (World Medical Association, WMA) teil. Später am gleichen Tag hielten die beiden Seiten eine gemeinsame Pressekonferenz ab, um die Bedeutung von Taiwans Einbeziehung in die WHA hervorzuheben.
 
Taiwan auszuschließen werde nach Ansicht von WMA-Präsident Ashok Philip große Auswirkungen auf die Integrität des globalen Datenbestandes öffentlicher Gesundheitsinformationen haben. WMA-Generalsekretär Otmar Kloiber bezeichnete Taiwan als weltweites Vorbild für universale Krankenversicherung und empfahl, dass der WMA seine 20 Jahre zurückreichende Unterstützung für Taiwan fortsetzen solle.
 
Chiu moderierte vor seiner Abreise am 16. Mai in Taipeh eine Veranstaltung mit Außenminister Lin Chia-lung, um die WHO dazu aufzurufen, nicht dem Druck politischer Einmischung nachzugeben und Taiwan im Einklang mit dem Motto der anstehenden 78. WHA „One World for Health“ zu den technischen Konferenzen von WHO und WHA einzuladen.
 
Krankheiten kennen keine Grenzen, betonte Lin, daher sei Gesundheitsförderung eine universale Aufgabe. Taiwan auszuschließen wäre ein großer Verlust für die internationale Gemeinschaft, besonders angesichts der Belastbarkeit des Landes bei Pandemie-Verhütung und dem Engagement, anderen zu helfen, urteilte Lin.
 
Der Ressortchef bekundete überdies seine Dankbarkeit gegenüber Verbündeten und gleichgesinnten Partnern dafür, zur Unterstützung von Taiwans WHA-Beteiligung Gesetzesvorhaben und gemeinsame Briefe initiiert zu haben. Ein solcher Brief an WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus, der am 16. Mai vom Formosa Club veröffentlicht wurde, bezeichnete Taiwans anhaltende Nichteinbeziehung nicht nur als ungerecht, sondern stellte außerdem fest, dies stehe im Widerspruch zu der Mission der Organisation. Das Schreiben appellierte an die WHO, zur Förderung der Weltgesundheit Taiwans Erfahrung im vollen Umfang zu nutzen.
 
—Quelle: Taiwan Today, 05/19/2025 (SFC-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com
 

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