Taiwans ganzheitliche Außenpolitik belegt das hohe Niveau des Landes im Gesundheitswesen und Medizinbereich, und sie sei wesentlich dafür, das Streben nach Beteiligung des Landes in der Weltgesundheitsorganisation (World Health Organization, WHO) und ihrem Beschluss fassenden Gremium Weltgesundheitsversammlung (World Health Assembly, WHA) zu unterstützen.
So äußerte sich Chang Chih-sha, stellvertretende Generaldirektorin der Abteilung für internationale Organisationen im Außenministerium, bei einer Pressekonferenz am 13. Mai in Taipeh. Aus politischen Gründen habe die WHO Taiwan noch nicht zur Teilnahme an der diesjährigen 78. WHA, die vom 19. bis 27. Mai in Genf über die Bühne geht, eingeladen, kritisierte sie.
Laut Chang wird ein Team unter der Führung von Taiwans Gesundheitsminister Chiu Tai-yuan nach Genf reisen und Veranstaltungen ausrichten, um die zahlreichen positiven Beiträge des Landes zur Weltgesundheit hervorzuheben. Ein Meinungsbeitrag des Ministers über Taiwans Streben nach Beteiligung in WHO und WHA wurde mehr als 70 Mal von Medienanstalten in aller Welt verbreitet, darunter dem US-amerikanischen Nachrichtenmagazin The Diplomat, bemerkte sie.
Die Vize-Generaldirektorin dankte gleichgesinnten Partnern wie Japan und den USA dafür, sich fortgesetzt für Taiwans internationale Beteiligung ausgesprochen zu haben, und verwies als Beispiel auf eine Stellungnahme, welche nach der Außenminister:innen-Konferenz der G7 im März verbreitet wurde. Japan, die USA und Taiwans Verbündete hätten ferner im Februar bei der WHO-Vorstandssitzung das Wort ergriffen, berichtete Chang und ergänzte, staatliche Gremien von Parlamenten bis zu Lokalbehörden in Ländern wie Irland, Italien und Schweden hätten Resolutionen und Stellungnahmen für Taiwan verabschiedet.
Chang verurteilte die absichtliche Fehlinterpretation der Resolution Nr. 2758 der Vereinten Nationen (United Nations, UN) aus dem Jahr 1971 durch die VR China, womit Taiwans Recht auf Beteiligung in internationalen Gremien blockiert werden solle, obwohl in der Resolution Taiwan nicht erwähnt oder festgestellt werde, Taiwan sei Teil der Volksrepublik China. Überdies werde die VR China durch die UN-Resolution 2758 nicht ermächtigt, Taiwan in UN-Behörden zu repräsentieren, enthüllte Chang.
Nur die demokratisch gewählte Regierung von Taiwan habe das Recht, ihre Bürger:innen zu repräsentieren, definierte Chang und bekundete Wertschätzung für die starke Position, welche die USA während der Sitzung des UN-Sicherheitsrates am 23. April gegen Versuche der VR China eingenommen habe, Taiwan zu isolieren.
Das Ministerium habe ans WHO-Sekretariat appelliert, sich nicht länger an die VR China auszurichten, um Taiwan auszuschließen, unterstrich Chang. Taiwan sei bereit, willig und fähig, dem internationalen Gremium dabei zu helfen, Gesundheit für Alle zu bewerkstelligen, erklärte Chang und machte auf das diesjährige Motto der WHA „Eine Welt für Gesundheit“ aufmerksam — die WHO müsse sich auf ihre Absicht besinnen, niemanden zurückzulassen, so Chang.
—Quelle: Taiwan Today, 05/15/2025 (YCH-E)
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