29.04.2025

Taiwan Today

Politik

Präsident Lai empfängt Parlamentsdelegationen aus Estland und Holland

05.11.2024
Staatspräsident Lai Ching-te (rechts) begrüßte am 1. November im Präsidialamt in Taipeh Aukje de Vries, die Vorsitzende des Außenhandels- und Entwicklungsausschusses im Parlament der Niederlande, und die von ihr geführte Delegation. (Foto mit freundlicher Genehmigung des Präsidialamtes)
Staatspräsident Lai Ching-te traf am 1. November in seinem Amtssitz in Taipeh mit Delegationen der Volksvertretungen der Niederlande und Estlands zusammen und gelobte, die Partnerschaften mit den beiden Ländern zu vertiefen und zusätzlich die Zusammenarbeit mit den anderen Mitgliedsländern der Europäischen Union (EU) auszuweiten.
 
2024 jähre sich der Beginn der Beziehungen zwischen Taiwan und den Niederlanden zum 400. Mal, enthüllte Lai während seiner Begegnung mit einer Delegation des Außenhandels- und Entwicklungsausschusses in der Zweiten Kammer der Generalstaaten, die von dessen Vorsitzender Aukje de Vries geleitet wurde. In beiden Ländern würden Freiheit und Demokratie hoch geschätzt, urteilte das Staatsoberhaupt und ergänzte, und sie würden in Bereichen wie erneuerbare Energie und Halbleiter engen Austausch pflegen.
 
Bei der Gelegenheit dankte Präsident Lai dem niederländischen Parlament wegen seiner Unterstützung für Taiwan und verwies auf drei zuvor in diesem Jahr angenommene Anträge, welche die Bedeutung von Frieden über die Taiwanstraße hervorhoben und die Versuche der VR China zurückwiesen, die Resolution Nr. 2758 der Vereinten Nationen (United Nations, UN) aus dem Jahr 1971 verzerrt zu interpretieren. Den Beschluss der Regierung der Niederlande, eine Fregatte ihrer Kriegsmarine durch die Taiwanstraße zu schicken, wisse man gleichfalls sehr zu schätzen, lobte er.
 
In ihrer Antwort erklärte de Vries, Taiwan und die Niederlande hätten viele Gemeinsamkeiten, und sie machte darauf aufmerksam, dass die beiden Demokratien Menschenrechte respektierten und Fragen wie den Klimawandel ernst nähmen. In der Zweiten Kammer der Generalstaaten herrsche Konsens darüber, dass jegliche einseitige Änderungen am Status Quo in der Taiwanstraße vermieden werden müssten, und jegliche Streitigkeiten müssten auf friedliche Weise beigelegt werden, nicht durch Gewalt oder Nötigung, unterstrich sie.
 
Später am gleichen Tag begrüßte Lai eine Delegation des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten des estländischen Parlaments (Riigikogu). Angesichts der Expansion von Autoritarismus sei es unumgänglich, dass gleichgesinnte Partner gemeinsam vorgingen, um Frieden, Stabilität und Konjunktur in der Welt zu schützen, so Lai.
 
Präsident Lai bekundete seine Wertschätzung für die Anmerkungen von Estlands Gesundheitsministerin Riina Sikkut für Taiwan bei der diesjährigen Weltgesundheitsversammlung (World Health Assembly, WHA), und er erneuerte Taiwans Wunsch, sich in internationalen Organisationen wie der WHA und der Weltgesundheitsorganisation (World Health Organization, WHO) zu beteiligen und dort seine Fähigkeiten einzubringen. Das Land sei entschlossen, die Kooperation mit Estland und sonstigen EU-Mitgliedsländern bei Handel, Sicherheit und in anderen Bereichen zu erweitern, stellte er klar.
 
Der Ausschussvorsitzende und Delegationsleiter Marko Mihkelson kommentierte, zwischen den beiden Seiten habe es bereits zahlreiche gegenseitige Besuche gegeben, und er verlieh seiner Hoffnung Ausdruck, dass Taiwan und Estland gegenseitige Repräsentativbüros einrichten würden.
 
—Quelle: Taiwan Today, 11/04/2024 (YCH-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com
 

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