Taiwans frühere Staatspräsidentin Tsai Ing-wen rief während einer 8-tägigen Auslandsreise demokratische Staaten dazu auf, für die Wahrung von Demokratie zusammenzuarbeiten und gemeinschaftlich Herausforderungen anzupacken.
So äußerte sich Tsai am 14. Oktober während eines Vortrages mit dem Titel „Durch demokratische Einigkeit autoritäre Bedrohung überwinden“ beim Forum 2000 in Prag, wo sie vom Präsidenten der Tschechischen Republik Petr Pavel herzlich willkommen geheißen wurde.
Tsai betonte, dass Taiwan angesichts einer globalen Pandemie, Klimawandel und Expansion von Autoritarismus ein hohes Maß an Belastbarkeit an den Tag gelegt habe. Während des Forums traf Tsai außerdem mit Tschechiens Senatspräsidenten Miloš Vystrčil und der Sprecherin der Deputiertenkammer Markéta Pekarová Adamová zusammen, um Ansichten über die bilateralen Beziehungen auszutauschen.
Darüber hinaus nahm Tsai an einer Austauschveranstaltung der französischen Organisation MEDEF International teil und stellte klar, es gebe ein großes Potenzial für die beiden Seiten, die Zusammenarbeit in den Gewerben neue Energie, Raumfahrt und Halbleiter auszuweiten. Auf Einladung von Jean-Baptiste Lemoyne, Abgeordneter von Frankreichs Senat und Vorsitzender von dessen Taiwan-Freundschaftsgruppe, besichtigte Tsai am 16. Oktober das historische Gebäude in Paris.
Das frühere Staatsoberhaupt der Republik China (Taiwan) rundete das Reiseprogramm in Europa am 17. Oktober mit einem Besuch in Brüssel ab. Dort wurde sie von einer der Vizepräsident:innen des Europaparlaments, Pina Picierno aus Italien, begrüßt, und Miriam Lexmann, eine der Quästor:innen des Europaparlaments, gab Tsai zu Ehren einen Empfang.
Lexmanns Begrüßungsansprache pries Tsais Mut und Entschlossenheit, angesichts von Autoritarismus die Freiheit zu schützen, und sie hob hervor, dass europäische Länder berechtigt seien, die Beziehungen mit Taiwan zu vertiefen — darin sollte nicht eingegriffen werden, und es sollte dabei keine Einschränkungen geben, mahnte sie.
In ihrer Antwort brachte Tsai ihre Wertschätzung für die seit langem gewährte Unterstützung durch das Europaparlament für Taiwan zum Ausdruck, und sie warb dafür, dass Demokratien in aller Welt zusammenarbeiten sollten, um die VR China davon abzuhalten, drohende Militärmanöver durchzuführen. Zum Abschluss appellierte sie an das Gremium und die Mitgliedsländer der Europäischen Union, sich fortgesetzt für Taiwans bedeutungsvolle Beteiligung in internationalen Organisationen auszusprechen und die Partnerschaft in beide Richtungen zu festigen.
—Quelle: Taiwan Today, 10/21/2024 (POC-E)
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