Außenminister Lin Chia-lung empfing die beiden Bundestagsabgeordneten Michael Müller und Andreas Larem am 16. September in Taipeh und versprach, weiterhin mit Taiwans demokratischen Partnern zusammenzuarbeiten, um dem Autoritarismus entgegenzuwirken.
Beide Parlamentarier sind Mitglieder der Sozialdemokratischen Partei und gehören dem Auswärtigen Ausschuss des Bundestages an. Es sei ihr erster Besuch in Taiwan, teilte das Außenministerium mit.
Laut Lin müssten die Demokratien auf der ganzen Welt zusammenstehen, um ihre wirtschaftliche und soziale Widerstandsfähigkeit zu stärken, da autoritäre Regime, darunter China, die auf Regeln basierende internationale Ordnung weiterhin in Frage stellten. Taiwan sei bereit, seine Erfahrungen im Kampf gegen Chinas hybride Taktiken, Fehlinformationskampagnen und wirtschaftlichen Zwang mit den europäischen Partnern zu teilen, sagte er.
Der Minister lobte die jüngste Durchquerung der Straße von Taiwan durch deutsche Marineschiffe, wodurch die Freiheit der Schifffahrt verteidigt worden sei, und begrüßte die De-Risk-Politik der EU und der EU-Mitgliedstaaten. Er lobte auch die jüngste Investition der Taiwan Semiconductor Manufacturing Co. Ltd. in Dresden als einen Meilenstein in den beiderseitigen Beziehungen und geht davon aus, dass beide Seiten ihre Handels- und Wirtschaftspartnerschaft weiter ausbauen werden.
In ihrer Antwort betonten sowohl Müller als auch Larem die Bedeutung der Einigkeit zwischen den Demokratien gegen eine autoritäre Expansion. Es sei wichtig, dass die Mitglieder der freien Welt ihre Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft, Technologie und Kultur verstärken, um die Widerstandsfähigkeit zu stärken.
Später am selben Tag nahmen die beiden Parlamentarier an einem Mittagessen teil, zu dem der stellvertretende Außenminister François Chihchung Wu eingeladen hatte. Der stellvertretende Minister wies darauf hin, dass Chinas Aggression nicht nur ein Problem zwischen den beiden Ländern sei, sondern eine ernsthafte Herausforderung für die auf Regeln basierende internationale Ordnung darstelle. Er sagte, Taiwan freue sich auf die weitere Zusammenarbeit mit seinen europäischen Partnern, um Frieden und Stabilität im indopazifischen Raum zu gewährleisten.
—Quelle: Taiwan Today, 09/18/2024 (SFC-E)
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