Die Regierung der Republik China (Taiwan) appellierte an die Welgesundheitsorganisation (World Health Organization, WHO), auf die Stimmen der 23 Millionen Taiwaner:innen zu hören, welche eine Beteiligung ihres Landes in der Sonderbehörde der Vereinten Nationen (United Nations, UN) und die Teilnahme an der Weltgesundheitsversammlung (World Health Assembly, WHA) — dem Beschluss fassenden Gremium der WHO — für unerlässlich halten, teilte das Außenministerium in Taipeh mit.
Während einer gemeinsamen Pressekonferenz am 24. Mai in Taipeh brachten Außenminister Lin Chia-lung und der Ressortchef des Ministeriums für Gesundheit und Soziales (Ministry of Health and Welfare, MOHW) Chiu Tai-yuan diese Forderung zum Ausdruck. Am 27. Mai trat die WHA in Genf zu ihrer 77. Jahreskonferenz zusammen, die bis zum 1. Juni laufen wird.
Laut Lin hat Taiwan keine Einladung zur Teilnahme an der Veranstaltung bekommen, was einzig und allein auf den Druck der VR China zurückzuführen sei. Das Streben der Regierung in Taipeh nach Einbeziehung erhalte weiterhin Unterstützung aus aller Welt, berichtete er und ergänzte, elf diplomatische Verbündete der Republik China (Taiwan) hätten einen Brief an WHO-Generaldirektor Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus geschickt und darin verlangt, dass der Vorschlag, Taiwan in der WHA Beobachterstatus zu gewähren, auf die diesjährige Tagesordnung der Konferenz gesetzt werde.
Freunde und Partnerländer des Landes hätten ähnliche Standpunkte bekundet, enthüllte Lin. Dazu zählten die Verbreitung von Stellungnahmen im Anschluss an die diesjährige Außenministerkonferenz der G7 und die Ministerialberatungen zwischen Australien und Großbritannien sowie die vier Jahre hintereinander vorgebrachten Äußerungen von US-Außenminister Antony Blinken, fügte er hinzu.
Gleichzeitig hätten die exekutiven und legislativen Zweige von fast 70 Ländern und der EU, darunter Japan, Großbritannien und Frankreich, gleichfalls auf unterschiedliche Weise auf diversen Foren und Schauplätzen zu Taiwans Einbeziehung in die WHA aufgerufen, so Lin. Der Außenminister merkte an, solche Unterstützung wüssten die Regierung der Republik China (Taiwan) und die Bevölkerung des Landes aufrichtig zu schätzen.
Taiwan sei willig und fähig, Beiträge zum globalen Gesundheitsnetz zu leisten, betonte Lin und nannte als Beispiele, wie das Land während der Coronavirus-Pandemie humanitäre Hilfe geleistet habe, Beistand nach Krieg und Naturkatastrophen in der Ukraine und Syrien, und ferner hob er Taiwans weltweit mit führendes Krankenversicherungssystem und Errungenschaften bei öffentlicher Gesundheit hervor. All dies belege, dass Taiwan eine Kraft des Guten in der Welt und verantwortungsbewusster Akteur in der internationalen Gemeinschaft sei, interpretierte er.
—Quelle: Taiwan Today, 05/27/2024 (SFC-E)
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