Präsidentin Tsai Ing-wen versprach am 23. August, dass Taiwan weiterhin mit Schweden und anderen Demokratien zusammenarbeiten werde, um demokratische Bündnisse zu stärken und Frieden und Stabilität im Indopazifik aufrechtzuerhalten.
Tsai sagte dies, als sie eine Delegation der Schwedisch-Taiwanischen Parlamentarischen Vereinigung im Präsidialamt in Taipeh empfing. Unter der Leitung von Mathias Tegner, Vizepräsident der Vereinigung, besteht die parteiübergreifende Gruppe aus den Parlamentariern Joar Forssell, Johan Hultberg, Asa Eriksson, Eva Lindh und Stefan Olsson.
Laut Tsai widmeten die Delegationsmitglieder den Angelegenheiten, die Taiwan betreffen, große Aufmerksamkeit. Dies zeige sich in ihren Vorschlägen im Riksdag, dem schwedischen Parlament, für zahlreiche parlamentarische Anfragen und Anträge zur Unterstützung Taiwans sowie ihrem Eintreten für die internationale Beteiligung des Landes. Tsai fügte hinzu, dass der Verband im April eine Erklärung abgegeben habe, in der er die Bedeutung von Frieden und Stabilität über die Taiwanstraße betonte.
Die vom schwedischen Ministerpräsidenten Ulf Kristersson im Mai zum Ausdruck gebrachten Bedenken hinsichtlich der Sicherheit in der Taiwanstraße und Schwedens Absichten, die Beziehungen zu Taiwan zu vertiefen, würden aufrichtig begrüßt, so Tsai. Sie freue sich darauf, die bilaterale Partnerschaft in Bereichen wie Klimawandel und Lieferkettensicherheit voranzutreiben.
In Bezug auf die Wirtschaftsbeziehungen sagte die Präsidentin, dass der Handel der beiden Länder im vergangenen Jahr 1,7 Milliarden US-Dollar erreicht habe, was einem Anstieg von 12,6 Prozent gegenüber 2021 entspreche. Sie bat die Delegationsmitglieder, die Unterzeichnung eines bilateralen Investitionsabkommens zwischen Taiwan und der EU zu unterstützen.
Tegner betonte, dass Taiwan und Schweden die Werte des Friedens, der Zusammenarbeit und einer auf Regeln basierenden Weltordnung anerkennen würden und beide freiheitsliebende und exportabhängige Demokratien seien. Die beiden Länder hätten ein gemeinsames Interesse an einer verstärkten Zusammenarbeit, beispielsweise an Studentenaustauschprojekten. Er fügte hinzu, dass Direktflüge die bilateralen Interaktionen fördern würden.
Die Beziehungen zu Taiwan seien ein wichtiges Thema im Riksdag, wie der Vorschlag an die Regierung zeige, in Taipeh ein Haus Schwedens zu eröffnen, so Tegner. Er äußerte auch seine Ablehnung des Ausschlusses des Landes aus der Weltgesundheitsorganisation und der Weltgesundheitsversammlung und lobte die Entwicklung des Landes in Bereichen wie Meinungsfreiheit, Transparenz und Pluralismus, die Taiwan zu einem Leuchtturm der Demokratie machen. (YCH-E)