Außenminister Jaushieh Joseph Wu wurde am 20. Juni über Video-Verbindung von dem Journalisten Tim Sebastian für das Programm „Conflict Zone“ der Deutschen Welle interviewt.
Laut Wu wird Taiwan seit den jüngsten Jahren von der VR China mit militärischer Gewalt bedroht, und der Krieg zwischen Russland und der Ukraine hat Taiwans Entschlossenheit zur Selbstverteidigung gefestigt. Taiwan habe Kiews asymmetrische Gefechtsstrategie zur Kenntnis genommen und arbeite hart daran, Unterstützung von der internationalen Gemeinschaft zu gewinnen und die Zusammenarbeit mit gleichgesinnten Partnern auszuweiten, um Frieden und Stabilität in der Region zu gewährleisten, so Wu.
Taiwan habe eine wichtige strategische Position, denn fast die Hälfte aller globalen Fracht werde durch die Taiwanstraße transportiert, berichtete Wu. Außerdem erzeuge Taiwan einen Großteil aller modernen Chips der Welt, daher würde im Falle von Feindseligkeiten die globale Lieferkette unterbrochen und die Weltwirtschaft schwer in Mitleidenschaft gezogen, warnte der Ressortchef.
Während der jüngsten Gipfel der sieben führenden Industrienationen (G7) und der USA mit der Europäischen Union (EU) hätten politische Führungspersönlichkeiten verschiedener Länder die Bedeutung der Wahrung von Frieden und Stabilität in der Taiwanstraße hervorgehoben und ihre Ablehnung von Gewaltanwendung bekundet, ergänzte Wu.
Auf die Frage, ob andere Länder im Falle eines Kriegsausbruchs in die Gefechte eingreifen würden, antwortete Wu, Selbstverteidigung sei Taiwans Pflicht, und die USA hätten Taiwan auf der Grundlage des Gesetzes über die Taiwan-Beziehungen (Taiwan Relations Act, TRA) mit ausreichend Defensivwaffen versorgt, daneben hätten andere Länder wie Australien, Großbritannien, Japan und Kanada Unterstützung für Taiwan gezeigt.
—Quelle: Taiwan Today, 06/26/2023 (POC-E)
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