09.06.2025

Taiwan Today

Politik

Außenminister Wu gibt exklusives VOA-Interview

17.08.2022
Außenminister Jaushieh Joseph Wu (rechts) setzt sich zu einem Interview mit William Gallo von VOA am 12. August in Taipei City zusammen. (Außenministerium)

Außenminister Jaushieh Joseph Wu sagte am 12. August, dass Chinas autoritäre Expansion den Status quo über die Taiwanstraße ruiniere. Er forderte die Weltgemeinschaft auf, Taiwan beizustehen, um Frieden und Stabilität in der Region zu wahren.

Der Minister sagte dies während eines exklusiven Interviews mit William Gallo von VOA (Voice of America) in Taipei City. Thema war die Bedeutung des Besuchs der Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, Anfang des Monats und der jüngsten militärischen Aktivitäten Chinas.

Laut Wu werde Taiwan nicht daran gehindert werden, seine eigene Außenpolitik zu betreiben. Peking werde immer Ausreden finden, um Taiwan zu bedrohen, mit oder ohne Pelosis Besuch, sagte er. Wu fügte hinzu, dass ausländische Delegationen herzlich willkommen seien, das Land zu besuchen.

Obwohl China ein Ende seiner Live-Fire-Übungen um Taiwan ankündigte, bleibe die militärische Bedrohung bestehen, so der Minister. Er verwies auf elf chinesische Kampfflugzeuge, die am Vortag die Mittellinie in der Taiwan Straße überquert hatten.

Wu sagte, solche Aktionen verstoßen nicht nur gegen das von den Vereinten Nationen festgelegte Prinzip, Differenzen friedlich und konstruktiv zu lösen, sondern gefährden auch die auf Regeln basierende internationale Ordnung. Taiwans gleichgesinnte Partner, darunter die G7-Staaten, haben ebenfalls eine Erklärung abgegeben, in der sie forderten, China müsse seine militärischen Aktivitäten einstellen, fügte Wu hinzu.

Der Minister betonte, die Menschen in Taiwan hätten kein Interesse an den Aussagen oder Prinzipien, die in Pekings kürzlich veröffentlichten Weißbuch erneut erwähnt worden sind. Das sogenannte „ein Land, zwei Systeme“-Angebot sei eine Fantasie, bewiesen von der Art und Weise mit der die chinesische Regierung Hongkong behandle, fügte er hinzu.

Laut Wu seien Chinas Ambitionen nicht auf Taiwan beschränkt, sondern erstreckten sich auf das Süd- und Ostchinesische Meer sowie auf Afrika, den Indischen Ozean, Lateinamerika und den Pazifik. Mitglieder der demokratischen Welt müssten geschlossen zusammenstehen, um Chinas autoritäre Expansion zu verhindern, fügte er hinzu.

In einem Tweet auf seinem offiziellen Twitter-Account sagte das Außenministerium: „Minister Wu hat es im @VOANews-Interview von @GalloVOA offengelegt: #Taiwan wird niemals dem Autoritarismus oder dem berüchtigten #1C2S-Betrug erliegen. Seine Tür wird für die globale Demokratie offenbleiben, trotz #Chinas flagranter und ungerechtfertigter militärischer Aggression.“ (SFC-E)

Meistgelesen

Aktuell