Staatspräsidentin Tsai Ing-wen erklärte am 19. Juli, die Regierung der Republik China (Taiwan) sei entschlossen, die Beziehungen mit den USA, Europa und anderen demokratischen Partnern zu vertiefen, um Frieden und Wohlstand in der indo-pazifischen Region zu gewährleisten.
Taiwan setze sich dafür ein, dieses Ziel zu erreichen, indem die Wirtschafts- und Handels-Kooperation unter Demokratien in der Welt verstärkt werde, betonte Tsai. Mechanismen, die in dem Ablauf eine Rolle spielen würden, wären die Initiative zu Handel im 21. Jahrhundert Taiwan–USA, Konferenzen zum Rahmenabkommen für Handel und Investitionen (Trade and Investment Framework Agreement, TIFA), der Partnerschaftsdialog über wirtschaftliche Konjunktur sowie die Initiative Globaler Zugang der Europäischen Union (EU), ergänzte sie.
So äußerte sich das Staatsoberhaupt bei einer Begegnung mit einer Delegation der in Washington ansässigen Denkfabrik Atlantic Council. Zu der vom ehemaligen US-Verteidigungsminister Mark Espen geführten Gruppe gehören der frühere Berater des italienischen Staatspräsidenten Stefano Stefanini und der Vizepräsident von Atlantic Council Barry Pavel.
Laut Tsai werden durch jüngste globale Herausforderungen wie die Coronavirus-Pandemie oder die Expansion von Autoritarismus und der russischen Invasion in der Ukraine die Notwendigkeit verdeutlicht, dass demokratische Partner ihre Bündnisse zur gemeinsamen Verteidigung von Freiheit, Frieden und Demokratie festigen müssen. Das im Mai dieses Jahres verbreitete Kommuniqué der sieben führenden Industrienationen (G7) hebe ferner die Bedeutung dieses Ansatzes hervor, indem der Wichtigkeit von Frieden und Stabilität in der Taiwanstraße besonderes Augenmerk gewidmet worden sei, urteilte sie.
Bei der Gelegenheit dankte Tsai den USA dafür, ihre Sicherheits-Verpflichtungen Taiwan gegenüber im Einklang mit dem Gesetz über die Taiwan-Beziehungen (Taiwan Relations Act, TRA) und den Sechs Zusicherungen aufrechtzuerhalten. Der Besuch der Delegation des Atlantic Council führe weiter die Sorge der USA und Europas für Taiwan vor, interpretierte sie.
Esper beschrieb in seiner Antwort Taiwan als blühende Demokratie mit einer robusten Wirtschaft und freiheitsliebenden Menschen an vorderster Front eines großen Machtkampfes. Es sei wichtig für westliche Demokratien, aufzustehen und solche Länder gegen Einschüchterung von Autokraten zu verteidigen, mahnte er.
—Quelle: Taiwan Today, 07/20/2022 (DL-E)
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