Präsidentin Tsai Ing-wen verwies am 7. Dezember auf die engen Beziehungen zwischen Taiwan und Australien und versprach, den Austausch in einer Reihe von Bereichen auszubauen, um die Freundschaft zwischen beiden Seiten weiter zu vertiefen.
Tsai betonte, dass die Beziehungen zwischen Taiwan und Australien immer stärker würden. Dies sei durch die Zusammenarbeit im Energiesektor belegt, unter anderem durch einen langfristigen Vertrag über den Kauf von Flüssigerdgas und den Start des ersten Offshore-Windparks des Landes im nordtaiwanischen Landkreis Miaoli.
Australien sei Taiwans viertgrößter Anbieter von Agrar- und Lebensmittelprodukten. Tsai fügte hinzu, dass der historische Höchststand des bilateralen Handels von 14,8 Milliarden US-Dollar im vergangenen Jahr ein Beweis für die gesunde Lage sei.
Tsai machte diese Äußerungen, als sie den scheidenden australischen Repräsentanten in Taiwan, Gary Cowan, im Präsidentenbüro in Taipeh empfing.
Laut Tsai strebe Taiwan ein Abkommen über wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Australien an, um die Partnerschaft beider Seiten weiter zu vertiefen. Die Regierung werde weiterhin mit Ländern wie Australien in internationalen Fragen über das Rahmenprogramm für globale Zusammenarbeit und Ausbildung (Global Cooperation and Training Framework, GCTF) zusammenarbeiten.
Das 2015 von Taiwan und den USA ins Leben gerufene GCTF zielt darauf ab, Kapazitäten aufzubauen und die multilaterale Zusammenarbeit zwischen gleichgesinnten Partnern zu stärken. Weitere Teilnehmer sind Japan und Schweden.
Tsai nutzte auch die Gelegenheit, um dem australischen Premierminister Scott Morrison für die Unterstützung der internationalen Beteiligung Taiwans zu danken.
Australien ist eines der Länder, auf die sich die New Southbound Policy (NSP) konzentriert. Die NSP ist seit dem Amtsantritt von Tsai im Jahr 2016 eine Schlüsselinitiative in der nationalen Entwicklungsstrategie der Regierung. Die weitsichtige Initiative zielt darauf ab, Taiwans internationale Beziehungen in den Bereichen Landwirtschaft, Wirtschaft, Kultur, Bildung, Tourismus und Handel zu vertiefen. Zielländer sind Australien, die 10 Mitgliedsstaaten der Vereinigung Südostasiatischer Nationen (Association of Southeast Asian Nations, ASEAN), sechs südasiatischen Ländern und Neuseeland.