Staatspräsidentin Tsai Ing-wen erörterte am 12. August in einer Videokonferenz, welche von den US-amerikanischen Denkfabriken Hudson Institute und Center for American Progress (CAP) ausgerichtet wurde, die Bedeutung von Taiwan als Bastion der Freiheit und Demokratie in der indo-pazifischen Region.
An der Veranstaltung, bei welcher Herausforderungen, mit denen Taiwan in den Bereichen Wirtschaft, Außenpolitik und Sicherheit konfrontiert ist, im Vordergrund standen, nahmen unter anderem auch die Leiterin des Wirtschafts- und Kultur-Vertretungsbüros Taipeh in den USA (Taipei Economic and Cultural Representative Office, TECRO) Hsiao Bi-khim, der leitende Betriebs-Manager des Hudson Institute John Walters sowie die Präsidentin und CEO von CAP Neera Tanden teil.
Während Tsais Ansprache, welche sie in ihrem Büro im Präsidialamt in Taipeh hielt, erklärte sie, Taiwan sei entschlossen, bei den Beziehungen über die Taiwanstraße friedliche Koexistenz zu fördern, außerdem solle die Partnerschaft mit den USA in allen Bereichen gefestigt werden.
Laut Tsai hat Taiwan die Coronavirus-Pandemie vergleichsweise gut bewältigt, was mehreren Stimulierungsmaßnahmen zu verdanken sei, welche die Regierung umsetzte, um die inländische Volkswirtschaft in der Spur zu halten. Wachsende Bedrohung für Freiheit und Demokratie in der indo-pazifischen Region seien indes Grund zur Sorge, wobei die jüngsten Entwicklungen in Hongkong ein hervorspringendes Beispiel wären, ergänzte sie.
Als Reaktion auf die Lage habe die Regierung unlängst das Büro für Dienstleistungen und Austausch Taiwan–Hongkong eingerichtet, so Tsai, um humanitäre Unterstützung zu bieten und Hongkongern zu helfen, die nach Taiwan umziehen möchten. Ferner rief Präsidentin Tsai die Weltgemeinschaft auf, gegen den Verlust von Freiheiten in Hongkong die Stimme zu erheben.
Angesichts solcher Gefahren werde die Regierung Taiwans Streitkräfte stärken, indem die Entwicklung von asymmetrischen Fertigkeiten beschleunigt, Wege zur wirkungsvolleren Nutzung geografischer Vorteile ermittelt und militärische Reformen rasant vorangebracht würden, zählte Tsai auf.
Hinsichtlich der Ausweitung der Beziehungen mit Washington baue Taiwan nun ein konstruktives Sicherheitsverhältnis mit den USA auf, um eine freie und offene indo-pazifische Region auf der Grundlage gegenseitigen Vertrauens und gemeinsamer Interessen zu bewahren, betonte Tsai. Eine weitere Priorität wäre die Aufnahme von Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen, fuhr sie fort und merkte an, die jüngsten Monate hätten vorgeführt, wie wichtig wirtschaftliche Verbindungen und die Sicherheit von Versorgungsketten für beide Seiten seien.
Der Schlüssel für das Verhältnis läge darin, gemeinsam mit den USA andere gleichgesinnte Partner einzubinden, appellierte Tsai und hob hervor, mehr institutionelle und zusammenhängende Unterstützung für Taiwans internationale Beteiligung sollte der erste Schritt dazu sein, die globale Demokratie zu verteidigen.
—Quelle: Taiwan Today, 08/13/2020 (SFC-E)
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