Eine Informationskonferenz über Taiwans Anstrengungen zur Bekämpfung des Coronavirus COVID-19 wurde am 13. März gemeinsam vom Außenministerium der Republik China (Taiwan) und dem Ministerium für Gesundheit und Soziales (Ministry of Health and Welfare, MOHW) in der Zentrale des Außenministeriums in Taipeh durchgeführt, wozu sich Repräsentanten diplomatischer und internationaler Organisationen aus über 60 Ländern und Territorien einfanden, um mehr über die Erfahrung des Landes zu erfahren, die Ausbreitung der Epidemie einzudämmen.
Bei der Veranstaltung, die von Außenminister Jaushieh Joseph Wu geleitet wurde, war auch MOHW-Minister Chen Shih-chung dabei, der erläuterte, warum Taiwan trotz seiner geographischen Nähe zu China eine vergleichsweise geringe Zahl von Ansteckungen mit COVID-19 aufweise.
Chen schrieb die niedrigen Infektionsraten den rechtzeitigen Reaktionen der Regierung zu, etwa Inspektionsmaßnahmen, die ab dem 31. Dezember 2019 für Flüge aus der chinesischen Millionenstadt Wuhan — wo die Krankheit zuerst aufgetreten war — verfügt wurden. Das Land habe außerdem am 20. Januar das zentrale Epidemie-Kommandozentrum (Central Epidemic Command Center, CECC) eingerichtet und dieses am 27. Februar zu einer Einheit der ersten Klasse aufgewertet, um die Bemühungen zur Verschärfung der Grenzkontrollen zu stärken und Kooperation verschiedener Behörden und Abteilungen untereinander zu fördern, berichtete er.
Weitere Maßnahmen, die man ergriffen habe, waren laut Chen obligatorische Quarantäne-Vorschriften, Rationierung von Chirurgenmasken, Reise-Empfehlungen, standardisierte Verfahren für Krankheitserkennung und Infektionskontrollen in medizinischen Institutionen.
Taiwans Erfolg wurde trotz anhaltender Nichtbeteiligung in der Weltgesundheitsorganisation (World Health Organization, WHO) erzielt, hob Chen hervor und fügte hinzu, das Land halte immer noch die internationalen Gesundheitsvorschriften (International Health Regulations, IHR) ein und melde als verantwortungsbewusstes Mitglied der Weltgemeinschaft dem Weltgremium Fälle in Echtzeit.
Chen rief ferner die WHO dazu auf, Grenzkontrollvorschriften mit dem Ziel zu klären, Missverständnisse unter Ländern und Territorien zu vermeiden, und ein lückenloses weltweites Netz zur Krankheitsbekämpfung zu knüpfen.
Das Außenministerium kommentierte, Taiwans unermüdliches Bemühen zum Eindämmen einer weiteren Verbreitung von COVID-19 sowie zum Schutz der Gesundheit und des Wohlergehens von Bedürftigen sei von den Teilnehmern gelobt worden. Das Land werde fortgesetzt mit gleichgesinnten Partnern daran arbeiten, der Welt dabei zu helfen, diese Herausforderung zu meistern, ergänzte die Behörde.
—Quelle: Taiwan Today, 03/16/2020 (YCH-E)
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