Die Regierung von Hongkong muss auf die Stimmen ihrer Bürger hören und darf das Auslieferungsgesetz, über das derzeit in Hongkongs Parlament debattiert wird, nicht verabschieden, teilte Taiwans Rat für Festlandangelegenheiten (Mainland Affairs Council, MAC) am 16. Juni mit.
Zuzulassen, dass Einwohner Hongkongs von dort nach China überstellt werden, verletze die Rechte der Menschen in der Sonderverwaltungszone und Taiwans Souveränität, kommentierte der MAC.
Der Gesetzentwurf werde von der Bevölkerung, ethnischen Chinesen in aller Welt und der internationalen Gemeinschaft abgelehnt, unterstrich der Rat und ergänzte, dies führe das klägliche Versagen von Beijings Modell „ein Land, zwei Systeme“ vor.
Die Stellungnahme vom MAC folgt auf eine Reihe umfangreicher Proteste gegen den Gesetzentwurf in der ehemaligen britischen Kronkolonie, an denen sich über eine Millionen Anwohner beteiligten.
Nach Einschätzung des MAC wird mit dem Gesetzentwurf der Versuch unternommen, Verbrechensbekämpfung zwischen Taiwan und Hongkong unter den Schirm der so genannten „ein China-Politik“ zu stellen. Die Regierung und die Bevölkerung von Taiwan seien entschieden gegen solche politische Manöver unter dem Deckmantel juristischen Beistandes, hob der MAC hervor.
Ein stabiles und gedeihendes Hongkong sei die Erwartung der dortigen Einwohner und demokratisch gesinnter Gesellschaften rund um den Erdball, stellte der Rat klar. Die Regierung und die Bevölkerung von Taiwan stünden Seite an Seite mit Jenen, die zur Verteidigung von Freiheit, Menschenrechten, Redefreiheit und Rechtsstaatlichkeit auf die Straße gingen, fügte der MAC hinzu.
—Quelle: Taiwan Today, 06/17/2019 (SFC-E)
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