03.05.2025

Taiwan Today

Politik

Taiwans Botschafter in Eswatini räumt Missverständnisse über bilaterale Beziehungen aus dem Weg

25.09.2018
Ein von Botschafter Jeremy H. S. Liang an den Redakteur der Times of Swaziland geschriebener Brief räumt Missverständnisse über Taiwans Beziehungen mit dem Königreich Eswatini aus dem Weg. (Foto mit freundlicher Genehmigung von Times of Swaziland)
Taiwans neuer Botschafter im Königreich Eswatini, Jeremy H. S. Liang, räumte in einem neulich veröffentlichten Brief an den Redakteur der Times of Swaziland Missverständnisse hinsichtlich der bilateralen Beziehungen aus dem Weg, teilte das Außenministerium der Republik China (Taiwan) am 20. September mit.
 
„Taiwan ist Eswatinis treuer Freund und perfekter Partner zur Förderung des Wohlstandes und nachhaltiger nationaler Entwicklung“, schrieb Liang am 12. September. „Taiwan ist ein Land, in dem Freiheit, Demokratie und Debatte geschätzt werden.“
 
Liang hatte seine Position in der Hauptstadt Mbabane Ende vergangenen Monats angetreten. Er reagierte auf einen Leserbrief, welcher Eswatinis langjährige Beziehungen mit Taiwan in Frage stellte und die Menschen des Binnenlandes im südlichen Afrika aufrief, sich den von China angebotenen Infrastruktur-Großprojekten zuzuwenden.
 
„Es stimmt, dass Chinas finanzielle Versprechen wie Gold in der Mittagssonne glänzen“, schrieb Liang. Er fügte hinzu, dass Chinas Versprechen auf den ersten Blick den Anschein erweckten, den Menschen zu nützen und die Empfänger auf die Überholspur zum gelobten Land mit hohem Wirtschaftswachstum zu bringen. „Es ist aber nicht alles Gold, was glänzt“, so Liang.
 
Liang zufolge würden in „Partnerschaft“ mit chinesischen Firmen gebaute Autobahnen, Häfen und Eisenbahnlinien schnell zu Pleite-Lasten werden. „Die Projekte werden China im Handumdrehen zurückgegeben für ihre neue Funktion, als Umwege, die Naturressourcen Eswatinis effektiv zu exportieren und Niedrigqualitäts-Güter und billige Arbeitskräfte zu importieren“, so Liang.
 
„Es steht außer Frage, dass Chinas Schuldenfallen-Diplomatie, welche Länder in Afrika, dem Balkan und Südasien schnell enttarnt haben, eine Einbahnstraße zu Armut und Unterordnung ist“, schrieb Liang. „Es ist ferner ein sicherer Weg zum ewigen Verlust von Souveränität.“
 
Liang schrieb, dass die Menschen Afrikas in der ganzen Welt für das Abschütteln des Kolonialzeit-Joches gefeiert werden. „Es wäre eine Tragödie, wenn die Zeit zurückgedreht würde für nichts mehr als das Versprechen auf ein sprichwörtliches kostenloses Mittagessen“.
 
Taiwan und Eswatini pflegen seit dem 6. September 1968 offizielle diplomatische Verbindungen. Das Verhältnis ist seither durch gegenseitige hochrangige Besuche, wie der 4-tägige Besuch von Präsidentin Tsai Ing-wen im April und die bislang 17 Besuche von König Mswati III., gestärkt worden.
 
Dem Außenministerium zufolge kooperiere Taiwan eng mit Eswatini in Bereichen wie Landwirtschaft, Bildung, Gesundheitswesen, Informations- und Kommunikationstechnologie, erneuerbarer Energie und Berufsausbildung.
 
Die beiden Seiten haben im Juni eine weitreichende Vereinbarung zur Stärkung der Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft, Umweltschutz, Investitionen, Technologie, Tourismus und Handel unterzeichnet. Der Vertrag werde das Wohlbehalten der Menschen weiter fördern und gute Resultate für beide Länder liefern, kommentierte das Außenministerium.
 
—Quelle: Taiwan Today, 09/21/2018 (JSM)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com
 

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