Staatspräsidentin Tsai Ing-wen erklärte am 21. August, die Regierung der Republik China (Taiwan) habe unermüdlich daran gearbeitet, offizielle Beziehungen mit El Salvador aufrechtzuerhalten und zu verhindern, dass das mittelamerikanische Land ein Opfer der Beziehungen über die Taiwanstraße werde.
El Salvadors Interesse, Beziehungen mit China aufzunehmen, sei bereits seit einer Weile bekannt gewesen, enthüllte Tsai. Trotz des Beistandes gleichgesinnter Länder und Partner seien die diplomatischen Bemühungen gescheitert, diesen traurigen Ausgang abzuwenden, ergänzte sie.
So äußerte sich das Staatsoberhaupt im Präsidialamt in Taipeh während einer Sonder-Pressekonferenz über den Abbruch der Beziehungen zwischen Taiwan und El Salvador, der zuvor am gleichen Tag von Außenminister Jaushieh Joseph Wu bekannt gegeben worden war.
Laut Tsai sei die Entwicklung kein isolierter Vorfall, sondern Teil einer Kampagne durch China, Taiwans internationalen Spielraum einzuschränken. Dazu gehöre, dass das ostasiatische olympische Komitee (East Asian Olympic Committee, EAOC) dazu gebracht worden sei, der Stadt Taichung das Recht auf Ausrichtung der Ostasien-Jugendspiele 2019 zu entziehen; Fluggesellschaften dazu zu drängen, auf ihren Websites die Bezeichnung für Taiwan abzuändern; und die Entsendung von Militärflugzeugen zu Rundflügen um die Insel, zählte sie auf.
Taiwan habe Anrecht auf seinen Platz in der Welt, und die Taiwaner hätten ein Recht auf Gleichberechtigung, Würde, Freiheit und Souveränität, betonte Tsai. Drohungen würden die Menschen nicht dazu bringen, auf diese Rechte zu verzichten, oder das Verlangen dämpfen, sich in der globalen Gemeinschaft einzubringen und Beiträge zu leisten, fügte sie hinzu.
Die Existenz der Republik China (Taiwan) repräsentiere den Status Quo und sei das Fundament, auf welchem die Einheit des Volkes beruhe, definierte Tsai. Die Fähigkeit der Regierung zu untergraben, die Außenpolitik des Landes mit dem offiziellen Staatsnamen zu betreiben, verletze die nationale Souveränität und überschreite rote Linien für Taiwans maßgebliche politische Parteien, stellte sie klar.
Politische Probleme zwischen den beiden Seiten der Taiwanstraße entfalteten sich nicht länger in Isolation, beschrieb sie. Durch den Versuch, die von traditionellen Mächten geführte internationale Ordnung durcheinanderzubringen, gefährde China den Frieden über die Taiwanstraße und riskiere eine ernsthafte globale Instabilität, warnte sie.
Nach Tsais Worten hat China zu keinem Zeitpunkt seinen Würgegriff auf Taiwan gelockert oder seine Versuche aufgegeben, seinen Status bei jeder Gelegenheit zu schmälern. Doch die Menschen würden der Welt weiterhin zeigen, dass sie nicht eingeschüchtert seien, und sie würden angesichts einer solchen Herausforderung zusammengeschweißt, versicherte sie.
Die Präsidentin appellierte an die Verbündeten, sich über die seit langem bestehenden Freundschaften mit Taiwan zu freuen und die Beiträge des Landes, nachhaltige nationale Entwicklung zu bewerkstelligen, zu schätzen. Des Weiteren rief sie gleichgesinnte Länder dazu auf, an der Front zur Verteidigung von Demokratie, Freiheit und einer auf Regeln beruhenden Ordnung gegenüber feindlichen Vorstößen Chinas Seite an Seite mit Taiwan zu stehen.
—Quelle: Taiwan Today, 08/22/2018 (SFC-E)
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