05.07.2025

Taiwan Today

Politik

Tsai gratuliert Merkel zu vierter Amtszeit als Bundeskanzlerin

28.09.2017
Staatspräsidentin Tsai Ing-wen rechnet damit, dass die Beziehungen zwischen Taiwan und Deutschland nach der jüngsten Bundestagswahl, durch welche Bundeskanzlerin Angela Merkel eine vierte Amtszeit wird antreten können, an Stärke gewinnen werden. (Mitarbeiterfoto/Huang Chung-hsin)
Staatspräsidentin Tsai Ing-wen gratulierte am 25. September Angela Merkel dazu, durch den Ausgang der jüngsten Bundestagswahl eine vierte Amtszeit als Bundeskanzlerin antreten zu können.
 
„Das Verhältnis zwischen Taiwan und Deutschland entwickelt sich stetig“, schrieb Tsai in einem Brief an Merkel nach der Wahl. „Deutschland ist seit langem der größte Handelspartner von Taiwan in Europa, und Taiwan ist Deutschlands fünftgrößter Handelspartner in Asien. Die bilateralen Beziehungen bei akademischem und kulturellem Austausch, Bildung, Energie und Technologie sind ebenfalls außerordentlich eng.“
 
Nach den Ausführungen des Staatsoberhauptes sind die Regierung und die Bevölkerung von Taiwan Deutschland überaus dankbar dafür, Taiwans gehaltvolle Beteiligung in internationalen Organisationen laufend zu unterstützen. Es sei jedoch enttäuschend, dass es Taiwan nicht gelungen sei, an der diesjährigen Weltgesundheitsversammlung (World Health Assembly, WHA) teilzunehmen, ergänzte sie. „Es bleibt zu hoffen, dass bilaterale Bemühungen es Taiwan ermöglichen werden, weiter Gelegenheiten zu bekommen, aktiv zur Weltgemeinschaft beizutragen.“
 
Taiwan war im Jahr 2009 von der Weltgesundheitsorganisation (World Health Organization, WHO) eingeladen worden, als Beobachter an der jährlichen WHA — dem Beschluss fassenden Organ der WHO — teilzunehmen, nachdem das Land 38 Jahre lang ausgeschlossen gewesen war. Danach war Taiwan bei jeder WHA vertreten, bis die WHO sich in diesem Jahr weigerte, eine Einladung auszustellen.
 
Während der acht Jahre von Taiwans Beteiligung an der WHA teilte das Land seine beträchtlichen Erfahrungen in einem Spektrum von Bereichen wie universaler Krankenversicherungsschutz und Umgang mit Ausbrüchen hochgradig ansteckender Krankheiten. Diese Einbindung wurde weithin als hilfreich zur Stärkung für globale Krankheitsverhütung und zum Schutz der Gesundheit der 23 Millionen Menschen in Taiwan anerkannt.
 
Merkels konservative CDU und ihre bayerische Schwesterpartei CSU erhielten laut Daten vom Bundeswahlleiter (vorläufiges Ergebnis) zusammen 33,0 Prozent (CDU: 26,8 Prozent, CSU: 6,2 Prozent) der Zweitstimmen, die SPD 20,5 Prozent und die AfD 12,6 Prozent. Die Wahlbeteiligung betrug 76,2 Prozent gegenüber den 71,5 Prozent bei der Bundestagswahl 2013.
 
—Quelle: Taiwan Today, 09/27/2017 (JSM)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com
 

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