Wie das Kulturministerium der Republik China (Taiwan) am 1. März mitteilte, wurde die Vorsitzende des Graduierteninstituts für Kinderliteratur an der National Taitung University Yu Pei-yun am 29. Februar mit dem 7. Émile Guimet-Preis für asiatische Literatur in der neu geschaffenen Kategorie Comicromane ausgezeichnet.
„Son of Formosa“, eine Zusammenarbeit zwischen Yu und dem Zeichner Zhou Jian-xin, verfolgt das Leben des Menschenrechtsaktivisten Tsai Kun-lin (1930-2023), der während der Zeit des Weißen Terrors zehn Jahre lang aus politischen Gründen inhaftiert war. Das Buch wurde auch ins Arabische, Deutsche, Englische, Französische, Italienische, Japanische und Koreanische übersetzt.
In ihrer Dankesrede erklärte Yu, die Handlung stelle Tsai als Vorbild für eine neue Generation dar, indem Ereignisse in seinem turbulenten Leben gezeigt würden, anstatt ihn wie üblich als politisches Opfer zu porträtieren. Die Handlung enthalte Lehren über Taiwans Periode des Kriegsrechts (1945-1987), wodurch Leser:innen im In- und Ausland ein tieferes Verständnis über die Geschichte des Landes gewinnen könnten.
Der erstmals im Jahr 2017 vergebene Émile Guimet-Preis für asiatische Literatur wurde nach dem französischen Industriellen Émile Guimet (1836-1918), der bei häufigen Forschungsreisen im Fernen Osten zahlreiche Kunstschätze sammelte, benannt und soll asiatische Autor:innen dazu ermutigen, eigene Werke in Frankreich übersetzen oder herausgeben zu lassen.
—Quelle: Taiwan Today, 03/04/2024 (POC-E)
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