Taiwan zeigt bei der Frankfurter Buchmesse, der größten Veranstaltung ihrer Art und einem führenden Forum für den internationalen Verlagsrechtshandel, sein Können im Verlags- und Illustrationsbereich, teilte die vom Kulturministerium der Republik China (Taiwan) beaufsichtigte Behörde für kreative Inhalte Taiwan (Taiwan Creative Content Agency, TAICCA) am 20. Oktober mit.
Der Taiwan-Pavillon mit dem Motto „Taiwan Story Salon“ wurde am 19. Oktober auf der Messe eröffnet und präsentiert 451 Publikationen von 92 einheimischen Verlegern, berichtete TAICCA. Der Pavillon war unterteilt in Schaubereiche für Asien, Comics und Arts+, ergänzte die Behörde.
Die Asien-Kategorie umfasste Bücher mit feministischer Thematik, preisgekrönte Titel, unlängst erschienene Romane und Sachliteratur-Publikationen über Taiwans einheimische Kultur. In der Comics-Sektion fand man Comics und gezeichnete Romane („Graphic Novel“) mit hohem Potenzial, für ausländische Märkte übersetzt zu werden, und die Sektion Arts+ enthielt populäre interdisziplinäre Werke geistigen Eigentums wie Fernsehfassungen von Romanen.
Nach Auskunft von TAICCA-CEO Izero Lee erfreuen sich Taiwans Autor:innen und Verleger:innen eines freien und offenen kreativen Milieus, was in großem Maße zu dem Erfolg des Landes auf dem globalen Buchmarkt beigetragen habe. Die Behörde sei entschlossen, auf der internationalen Bühne weiter für Taiwans Geschichten zu werben und mehr Übersetzungen literarischer Werke aus Taiwan zu ermuntern, fügte er hinzu.
Daneben verglich Taiwans Repräsentant in Deutschland Shieh Jhy-wey während der Eröffnungszeremonie des Pavillons die Verbindungen zwischen Schriftsteller:innen und Leser:innen mit der Solidarität zwischen Taiwan und der Ukraine.
Seine Äußerungen folgten auf eine Einladung des ukrainischen Pavillons an Rex How, Gründer und Vorsitzender des in Taipeh ansässigen Verlages Locus Publishing, sich mit dem Repräsentanten des ukrainischen Verlages Yakaboo Publishing zu treffen, um über zukünftige Partnerschaften und Zusammenarbeit zu sprechen.
Zu den bedeutenden Veranstaltungen, welche taiwanische Teilnehmer:innen besuchen wollten, zählten ein Forum über Perspektiven für das Verlagswesen, bei welchem die Chefredakteurin des in Taipeh beheimateten Verlages Slowork Publishing Huang Pei-shan gegenüber Kolleg:innen aus Deutschland, Litauen und Großbritannien über die Aussichten unabhängiger Verlage des Landes sprechen wollte, und ein runder Tisch über die Entwicklung internationaler Buchmessen mit How, dem Direktor der Frankfurter Buchmesse Jürgen Boos und CEOs anderer globaler Buchmessen.
Die Frankfurter Buchmesse, die erstmals im Jahr 1949 ausgerichtet worden war, ging in diesem Jahr vom 19. bis 23. Oktober über die Bühne.
—Quelle: Taiwan Today, 10/21/2022 (YCH-E)
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